Angst hilft nicht weiter

Düsseldorf · arne.lieb

arne.lieb

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Lange war Peter König eines der Gesichter der Rheinkirmes - und zeigte mit seinem Partyzelt, dass man das Volksfest für jüngere Zielgruppen öffnen kann. Nun hat er der Veranstaltung einen Schaden zugefügt. Es ist verständlich, dass Weggefährten wütend sind.

Natürlich geht die Terrordebatte auch an der Kirmes nicht vorbei. Im Gegenteil: In jedem Jahr wird das Sicherheitskonzept angepasst. Es ist abzusehen, dass die Schützen wegen der Gefahr von Lkw-Anschlägen wieder höhere Auflagen erfüllen müssen. Dass ein Risiko bleibt, wissen alle Beteiligten. Schlimm genug.

König begründet seinen Abschied damit, er könne nicht für die Unversehrtheit seiner Besucher garantieren. Nach dieser Logik müsste man die ganze Kirmes absagen - und alle anderen Großveranstaltungen auch. Der Entschluss des bekannten Wirts sorgt dafür, dass die Angst zunimmt, und das hilft nur Terroristen. Dabei ist die Kirmes zu Recht stolz, dass sie eine im Vergleich sehr friedliche Feier mit bewährtem Konzept ist. Wenn das nicht mehr reicht, kann man nirgendwo mehr zusammenkommen. "Wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen", sagt König. Leider tut er das Gegenteil.

(RP)
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