Wegen unzumutbaren Zuständen am Alten Hafen haben sich Geschäftsleute an der Akademiestraße in einem offenen Brief hilfesuchend an Oberbürgermeister Dirk Elbers gewandt. Sie beklagen zum einen zahlreiche Einbruchsversuche und Vandalismus. Zum anderen sorgten desorientierte Drogenabhängige für die Verunsicherung der Kundschaft. Diese würden in aller Öffentlichkeit ungeniert ihre Notdurft verrichten. Des Weiteren beklagen sich die Geschäftsleute über randalierende Betrunkene und aggressiv auftretende Jugendliche, die eine Drohkulisse aufbauen und nicht davor zurückschrecken, in Ladenlokalen die Kundschaft anzupöbeln. In den vergangenen Wochen seien die großflächigen Fensterscheiben von vier Geschäften sowie der kürzlich erst eröffneten Evangelischen Jugendkirche zerschlagen oder stark beschädigt worden. Mittlerweile würden viele Kunden aus Angst und Unbehagen fernbleiben. Die Folge seien Umsatzeinbußen und Imageverlust. "Das einstige Vorzeigeobjekt droht sich zum Schandfleck für Düsseldorf zu entwickeln", heißt es in dem Brief.

Anwohner und Geschäftsleute hatten sich in den vergangenen Jahren immer wieder über chaotische Verhältnisse im Alten Hafen beschwert. Im Februar hatte die Stadt angekündigt, die Zugänge der Anlage in der Zeit von 22 bis 6 Uhr absperren zu lassen. Ein Termin für den Beginn dieser Maßnahme wurde jedoch nicht genannt.