Wehrhahn-Anschlag vor 16 Jahren Ralf S. soll Bombe aus Fremdenhass gezündet haben

Düsseldorf · Ein heute 50-Jähriger soll vor 16 Jahren den Sprengstoffanschlag verübt haben, bei dem zehn überwiegend jüdische Einwanderer teils schwer verletzt wurden. Schon damals stand er unter Verdacht.

Fremdenfeindlichkeit soll das Motiv eines früheren Militariahändlers gewesen sein, als er am 27. Juli 2000 einen selbstgebauten Sprengsatz in Zeitungspapier wickelte und in einer Plastiktüte am Geländer des S-Bahnhofs Düsseldorf-Wehrhahn befestigte. Per Fernzünder soll er die Bombe zur Explosion gebracht haben, als zwölf Sprachschüler das Geländer passierten. Zehn der überwiegend jüdischen Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion wurden teils lebensgefährlich verletzt, das ungeborene Kind einer Schwangeren im Mutterleib von Splittern getötet.