Düsseldorf Anwohner ärgern sich über Austausch von Gaslaternen

Düsseldorf · Auf der Johannsenstraße wurden drei Gaslampen (Lyra-Leuchten) durch moderne elektrische Lichtquellen (Europoles) ersetzt.

Im Zuge des Ausbaus der Johannsenstraße wurden auf dem Teilstück zwischen Niederkasseler- und Joachimstraße drei Gaslaternen (Lyra-Leuchten) abgebaut und durch moderne Lichtmasten (Europoles) ersetzt. Darüber ist Georg Eiker, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins, entsetzt. "Es ist unverständlich, warum die Stadt die Straßenbeleuchtung umgerüstet hat." Die Gaslaternen in Form von Aufsatz-Leuchten seien nicht nur schöner gewesen, sondern hätten auch als Lichtquelle für den als Fußweg ausgeschilderten Straßenteil ausgereicht. Eiker ärgert vor allem, dass die Bevölkerung vor der Umrüstung nicht ausreichend informiert worden sei. "Klammheimlich wurden die Leuchten ausgetauscht. Wieder hat die Stadt Gaslaternen durch moderne Leuchtquellen ersetzt." Sie versuche immer mehr, alte Laternen abzubauen.

Der Vorsitzende weist auf den Bericht der Rheinischen Post hin, wonach in den Augen einer Reihe von Touristen die alten Gaslaternen eine echte Attraktion Düsseldorfs seien. US-Städte seien stolz auf vergleichbar alte Außenleuchten. "Der Autor hat mir aus der Seele gesprochen", so Eiker. Während Joachim- und Mönchenwerther Straße noch mit den alten Gaslaternen bestückt sind, wurden auf dem ausgebauten Teil der Johannsenstraße ebenfalls "Europoles" aufgestellt. Eiker: "Vorher hat es dort keine Beleuchtung gegeben. Dass nun das an den Park grenzende ausgebaute Stück der Johannsenstraße durch moderne Europoles beleuchtet wird, kann ich verstehen." Aber einen Grund, die Gaslaternen am Fußgängerweg durch elektrische Lampen zu ersetzen, gebe es nicht.

Andrea Blome, Amtsleiterin Verkehrsmanagement, erklärte auf Nachfrage, dass die Verwaltung den Straßenausbau am 6. November 2013 in der Bezirksvertretung (BV 4) vorgestellt und einen positiven Bescheid bekommen habe. Der Ausbau sei auf Grundlage des Beschlusses erfolgt.

In der Vorlage ist aber nur der Neubau von drei Straßenlaternen auf der Nordseite der Johannsenstraße vorgesehen, und dass am Ende der Mönchenwerther Straße eine Gaslaterne wegen der Müllabfuhr abgebaut werden müsse. Vom Austausch der drei Gaslaternen auf dem Teilstück zwischen Joachim- und Niederkasseler Straße ist nichts vermerkt. So hatten die Bezirksvertreter auch keine Diskussionsgrundlage. Denn dieser Straßenteil gehörte nicht zum Ausbaukonzept und war in der Grafik nicht dargestellt worden.

(RP)
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