Düsseldorf Aquazoo-Sanierung deutlich teurer

Düsseldorf · Unter anderem durch mangelhafte Planung eines Ingenieurbüros erhöhen sich die Kosten für die Sanierung des Aquazoos deutlich. Sie steigen auf 15,5 Millionen Euro und sind damit 2,6 Millionen Euro höher, als das Baudezernat bei der politischen Entscheidung Mitte 2013 veranschlagt hatte.

Der Bauausschuss muss den Mehrkosten in seiner heutigen Sitzung zustimmen. Die Vorlage der Stadtverwaltung listet eine Reihe von Gründen für die Kostensteigerung auf. Ein Großteil des Mehrbetrags erklärt sich demnach daraus, dass ein von der Stadt für die Haustechnik beauftragtes Ingenieurbüro fehlerhaft gearbeitet habe. Dadurch habe sich die Auftragsvergabe in allen betroffenen Gewerken verzögert, die Mess-, Steuer- und Regelungstechnik musste sogar neu geplant werden.

Nach den in der Vorlage genannten Zahlen stiegen die Kosten allein in den betroffenen Bereichen um 1,3 Millionen Euro. Nach einer Prüfung entschied die Stadt, trotzdem mit den Ingenieuren weiterzuarbeiten. Dies habe ein "geringeres Risiko" beinhaltet als eine Kündigung des Vertrags.

Für Probleme sorgten laut dem Amt für Gebäudemanagement auch für Mensch und Tier gefährliche Schadstoffe in Beschichtungen, die ein im Vorfeld erstelltes Gutachten nicht aufgeführt hatte. Unter anderem musste der Anstrich auf der Stahlkonstruktion der Pyramidendächer durch eine schadstofffreie Beschichtung ersetzt werden.

Daneben zeigten sich bei den Arbeiten in dem Spezialgebäude, das in den Jahren 1985 bis 1987 errichtet wurde, im Vorfeld nicht erwartete Probleme. So habe sich erst nach der Außerbetriebnahme der wassertechnischen Anlage feststellen lassen, dass mehr Bauteile als geplant erneuert werden müssen.

Eine weitere Folge der Schwierigkeiten bei der Sanierung ist eine spätere Wiedereröffnung: Wie berichtet, wird der Zoo erst im kommenden Jahr wieder öffnen können und nicht, wie ursprünglich geplant, bereits in diesem Sommer.

(RP)
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