Arbeitslosenfall ab 50 Jahren

thorsten.breitkopf @rheinische-post.de

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Der Arbeitsmarkt brummt wie selten zuvor. Und sogar die lange vergessenen so genannten Langzeitarbeitslosen haben zunehmend eine Chance, wieder in Lohn und Brot zu stehen. Ihre Zahl ist gesunken und ihr Anteil an den gemeldeten Arbeitslosen mit über elf Prozent überschaubar. Kritisch wird es, wenn man die Altersstruktur der Menschen betrachtet, die sich trotz Jobwunders arbeitslos melden. Laut der Statistik der Agentur für Arbeit ist jeder Dritte Arbeitslose älter als 50 Jahre. Etwa 25 Prozent jener Menschen sind älter als 55 Jahren und de facto gar nicht mehr allzu weit von der Rente entfernt. Doch gerade in diesem Altersabschnitt ist Arbeitslosigkeit besonders heikel. Denn die jüngere Konkurrenz am Arbeitsmarkt ist nicht nur wesentlich billiger zu haben, sie ist auch weniger oft krank und - was wohl am schwersten wiegt: Sie ist den älteren Arbeitslosen in Sachen Digitalisierung um Längen überlegen. Fazit: Für diese Menschen muss es von der öffentlichen Hand bessere Förderungen geben.

(RP)
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