Teil 1 der Dokumentation "Wenn Frauen morden" in der ARD befasst sich mit Ruth Blaue. Der Fall sorgte Anfang der 50er Jahren in ganz Deutschland für Aufsehen.

Ruth Blaue (32) und ihr Geliebter Horst Buchholz (22) hatten Blaues Ehemann John mit fünf Axthieben getötet und die Leiche in einem See versenkt. Anschließend meldete sie ihn als vermisst.

Ein Jahr später finden Kinder beim Baden in dem See eine halbverweste Leiche mit gespaltenem Schädel. Die Polizei kann den Toten jedoch nicht identifizieren.

Erst acht Jahre später kommt die Polizei Ruth Blaue und Horst Buchholz auf die Spur: Ein Ermittler bringt die Vermisstenanzeige mit dem Leichenfund in Verbindung - und entdeckt viele Ungereimtheiten. Im Verhör widersprechen sch Blaue und Buchholz.

(Foto: Spielszene)

Vier Tage vor Beginn des Prozesses bringt sich Horst Buchholz in seiner Gefängniszelle um.

Ruth Blaue versucht nun, jede Beteiligung an der Tat abzustreiten. Doch das Gericht glaubt ihr nicht.

1969 wird sie nach 14 Jahren aus der Haft entlassen. Sie ist schwer krebskrank, lebt noch drei Jahre.

Der zweite Teil der Doku beschäftigt sich mit einen Mordfall von 1967, der als "Enzianmord" bekannt wurde. Werner Müller (28) bekommt eine Flasche Enzianschnaps zugeschickt. Er trinkt ihn jedoch nicht selbst, sondern bietet seinem Studienkameraden auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck zuerst ein Glas an. Dieser stirbt wenige Minuten später.

Untersuchungen ergeben: Der Schnaps enthielt eine tödliche Dosis Blausäure. Ein Postbeamter am Stuttgarter Hauptbahnhof erinnert sich, dass eine Frau das Paket bei ihm aufgegeben hatte. Bald gerät Müllers Ehefrau Christel (25) unter Verdacht.

Es stellt sich heraus: Georg Weidinger (27), mit dem Christel Müller eine Affäre hatte, hatte kurz zuvor das Gift besorgt. Beide werden zu 15 Jahren Haft verurteilt.

In Teil 3 der Doku ("Das Blaubeermariechen") spielt in Kempen. Eine alte Frau, Mutter von sechs Kindern, wird überführt, zwei Ehemänner, einen Lebensgefährten, ihren Vater sowie eine alte Tante mit Gift umgebracht zu haben. Im Sommer 1983 wird sie zu lebenslanger Haft verurteilt.