Rheinufer Düsseldorf "Sauberer Paradiesstrand" — wer macht mit?

Düsseldorf · Am 9. Juni ab 11 Uhr wollen Düsseldorfer den Strand am Rhein aufräumen. Die Initiatorin Lisa Müller hat auf Facebook die Düsseldorfer zu einer gemeinsamen Aufräumaktion aufgerufen und hofft auf viele freiwillige Mithelfer.

 Der Paradiesstrand am Rhein soll fit für den Sommer werden. Am 9. Juni können sich viele Düsseldorfer an der freiwilligen Aufräumaktion beteiligen.

Der Paradiesstrand am Rhein soll fit für den Sommer werden. Am 9. Juni können sich viele Düsseldorfer an der freiwilligen Aufräumaktion beteiligen.

Foto: Stadt Düsseldorf

Lisa Müller ist entsetzt: "Nach dem schönen warmen Wochenende bin ich am Paradiesstrand entlang gegangen und war total geschockt, wie katastrophal es dort aussieht — alles andere als paradiesisch." Nicht nur die Spuren des Hochwassers sind auch Monate danach noch zu sehen, sagt die 26-jährige Rechtsanwaltsreferendarin. Am Ufer liegen auch jede Menge Alufolie, Flaschen und Dosen herum. "Die Leute grillen hier und lassen jeglichen Müll liegen - unfassbar!" Die Stadt hat zwar Abfallbehälter aufgestellt, aber die reichen von der Größe nicht aus oder werden von den Strandbesuchern ignoriert. "Dieses Verhalten ist mir einfach unverständlich", sagt Lisa Müller. "Man sollte meinen, dass doch jeder den sauberen Strand genießen und nicht zwischen Abfall liegen möchte."

Auf Facebook hat sie daher die Düsseldorfer zu einer gemeinsamen Aufräumaktion aufgerufen: Die Teilnehmer sollen gemeinsam am 9. Juni den Paradiesstrand säubern, um auf den Zustand aufmerksam zu machen und die Spuren beseitigen. Zudem erhofft sich Müller durch die Aktion natürlich auch ein zukünftiges Umdenken der Strandbesucher. "Unser Ziel ist es, den schönen Paradiesstrand wieder richtig fit für den Sommer zu kriegen", sagt Lisa Müller. "Jeder, der Zeit und Lust hat, kann mit anpacken, um diese schöne Stadt noch schöner zu machen. Je mehr wir sind, desto mehr können wir schaffen."

Die gebürtige Bayerin hat schon bei einer ähnlichen Aktion in Bamberg mitgemacht, die von der Umweltorganisation "Sea Sheperd" initiiert wurde. Deren Ziel ist vor allem der Schutz der Meere. "Jeglicher Abfall, der am Flussufer liegt, wird beim nächsten Hochwasser weitergespült und landet schließlich im Ozean. Jeder kann also schon einen wichtigen Beitrag zum Gewässerschutz leisten, wenn man einfach seinen Müll wieder mitnimmt - was eigentlich selbstverständlich sein sollte."

Je nachdem, wie die erste Aktion dieser Art angenommen wird, könnten noch weitere folgen. "Auf Facebook haben mir schon viele Leute geschrieben, dass sie die Aktion toll finden und sich wünschen, dass sie ausgeweitet wird", erzählt die 26-Jährige. "Dann könnten nach dem Paradiesstrand die Oberkasseler Rheinwiesen, der Rheinpark oder der Hofgarten folgen - Bedarf ist ja leider genug da." Die Initiatorin will aber abwarten, wie viele Düsseldorfer am 9. Juni bei der Aktion auch wirklich mitmachen. "25 Leute haben bei Facebook bisher zugesagt, 500 haben ihr Interesse bekundet. Ich hoffe, es können sich noch viele zum Mithelfen aufraffen", sagt Lisa Müller. "Da 8.30 Uhr am Samstag einigen zu früh war, haben wir den Aktions-Start auf 11 Uhr verschoben."

Die Teilnehmer wollen sich am Fernsehturm im Rheinpark in Unterbilk treffen. Wer mitmachen will, braucht nichts außer einem Eimer oder einer großen Mülltüte, um den Abfall zu sammeln. Empfehlenswert sind auch Einweghandschuhe, bequeme Kleidung und - falls vorhanden - ein Müllgreifer. Wer einen Bollerwagen hat, kann den auch gerne mitbringen, um Eimer und Müllsäcke besser transportieren zu können. Tatkräftige Unterstützung bei der Entsorgung des gesammelten Mülls erhalten die freiwilligen Helfer von der Stadt Düsseldorf und Awista. Die Aufräumaktion soll etwa drei Stunden dauern.

(aka)
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