Insolvenzverfahren Aus für Helge Achenbachs Monkey’s-Restaurants

Düsseldorf · Die berühmten drei Restaurants des Düsseldorfer Kunstberaters Helge Achenbach sind Geschichte. "Ein Nachfolger für die Monkey's-Restaurants "East", "South" und "Room" konnte nicht gefunden werden", sagte der zuständige Insolvenzverwalter Marc d'Avoine am Montag unserer Redaktion.

Kunstberater und Ex-Fortuna-Präsident: Das ist Helge Achenbach
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Foto: Endermann, Andreas

Nachdem die Gläubigerversammlung der Monkey's Gastronomie GmbH & Co. KG D'Avoine am 19. November 2014 ermächtigt hatte, die ehemaligen Betriebe in ihrer Gesamtheit oder Teile daraus bestmöglich zu veräußern, sei dies nun geschehen. Die gesamte Betriebs- und Geschäftsausstattung wurde verkauft. Der Käufer wird diese aus den Räumlichkeiten ausräumen oder ausbauen. "Die weitere Vermietung der Ladenlokale obliegt nicht mehr dem Insolvenzverwalter, sondern ausschließlich der Vermieterin", sagte D'Avoine.

Im Laufe der vergangenen Monate hatte es viele Interessenten für die drei Gastro-Einrichtungen gegeben. Zuletzt war offenbar ein Systemgastronom aus dem slowenischen Llubjana im Gespräch. Diese Gruppe betreibt dort bereits 43 Restaurants, bietet Steaks, Pommes frites oder Konditorei-Waren dort an. Die Betreiber wollten im Monkeys-South ein Restaurant nur für Frauen einrichten — unter dem Namen "Lolita" sollte es dort Prosecco oder Süßes geben. Steaks sollten im Monkeys West verkauft werden, die Pizza dann im East.

Die zur Firmengruppe Achenbach gehörende Monkey's GmbH hatte am 7. August Insolvenz angemeldet. Ende August waren dann die letzten 15 der einst 70 Mitarbeiter der drei Restaurants gekündigt worden.

Insolvenzverfahren: Aus für Helge Achenbachs Monkey’s-Restaurants
Foto: End

Am Dienstag beginnt in Essen das Verfahren gegen Helge Achenbach, der seit 11. Juni dieses Jahres in Untersuchungshaft sitzt. Dem Kunstberater, der lange eine gesellschaftliche Größe in Düsseldorf war, wird vorgeworfen, den Aldi-Erben Berthold Albrecht, den Milliardär Christian Boehringer und eine weitere Person um 23 Millionen Euro geschädigt zu haben.

(tb/ak)
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