Kommentar Ausnahmezustand erfordert Toleranz

Es ist ärgerlich, wenn Sportunterricht nicht im gewohnten Rahmen stattfinden kann oder vielleicht sogar hin und wieder ausfällt. Es ist viel Geld, das die Stadt ausgibt, wenn Flüchtlinge mangels Alternativen in Hotels untergebracht werden müssen.

Doch die Stadt, das Land und die Welt sind eben in einer Ausnahmesituation. Die meisten der Flüchtlinge, die zu uns kommen, mussten in ihren Ländern um ihr Leben fürchten und nur deshalb die Heimat verlassen. Die Kommunen, auch Düsseldorf, stehen nun vor der Aufgabe, die Kontingente unterzubringen, die ihnen von Bund und Land zugewiesen werden. Geld ist dabei nicht überall das Problem. Und die Flüchtlinge? Müssen auch bei uns auf Privatheit verzichten, bleiben länger in Provisorien als sonst üblich, haben zwar Sicherheit, aber wenig Perspektiven - selbst wenn sie Handwerker oder Akademiker sind. All das passiert, deshalb müssen wir alle damit umgehen. Zurückstecken, mitfühlen, tolerant sein. denisa.richters@rheinische-post.de

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort