Düsseldorf Aussteller bringen nur Einzelschuhe zur Messe

Düsseldorf · Die GDS startet am kommenden Mittwoch. Gestern begann die heiße Phase des Aufbaus in den Messehallen.

 Die Messebauer sind aktuell damit beschäftigt, die Stände für die am kommenden Mittwoch beginnende GDS aufzubauen.

Die Messebauer sind aktuell damit beschäftigt, die Stände für die am kommenden Mittwoch beginnende GDS aufzubauen.

Foto: Andreas Bretz

Während auf der Messe in Düsseldorf aktuell noch die Mode dominiert, laufen im Hintergrund bereits die Vorbereitungen auf die Schuhmesse GDS, die am kommenden Mittwoch startet. Für drei Tage werden Aussteller aus 33 Ländern in bis zu sechs Hallen mehr als 900 Marken an den Hochglanz-Ständen präsentieren. Die parallel stattfindende Schuhschau "Tag it!" mit noch einmal 370 Ausstellern beginnt einen Tage früher.

Von dem erwarteten Glamour ist weniger als eine Woche vorher kaum etwas zu sehen. Es ist der erste offizielle Aufbautag, die Standbauer und Handwerker wuseln schwitzend durch die Hallen, während draußen Lastwagen die letzten Aufbaumaterialien und die ersten Schuhe anliefern, die auf einer Fläche von 1500 Quadratmetern zwischengelagert werden. Bei Olaf Bosse, Leiter der Messelogistik der Firma Schenker, laufen die Fäden zusammen, er muss den Überblick behalten. Für ihn ein Leichtes im Gegensatz zu Messen wie der Drupa, wenn riesige Maschinen Wochen vorher angeliefert und zusammengebaut werden müssen. "Im Vergleich dazu sind Schuhe ja doch eher kleine Exponate", sagt er. Die Aussteller treffen in der Regel spät, meist erst am Abend vor dem Messestart ein, um die Stände abzunehmen. Bis dahin muss alles möglichst perfekt sein.

Was viele nicht wissen: Die Aussteller schicken in der Regel immer nur jeweils einen Schuh zur GDS. "Hier werden keine Paare anprobiert und gehen über die Ladentheke. Das ist eine Fachbesuchermesse. Die Firmen wollen ihre Produkte, ihr neues Design präsentieren und nach Möglichkeit Verkaufsabschlüsse mit Abnehmern erzielen", erklärt Bosse.

25 Staplerfahrer schickt Schenker ins Rennen, bei der Drupa sind es fast dreimal so viel. Allein 30 der Gabelstapler laufen inzwischen mit einem Hybridantrieb, "das spart uns 15 Prozent Diesel im Jahr", betont Bosse. Noch bis vor vier Jahren wurde die Logistik auf dem Messegelände ausschließlich auf Papier dokumentiert, "seitdem haben wir endlich ein elektronisches Dispositionssystem, das macht doch vieles einfacher, gerade, wenn es stressig wird", sagt der Prokurist. Das gilt vor allem für den Abbautag der GDS, wenn 250 Lastwagen in Wartestellung stehen. "Vorrang haben natürlich die Aussteller, die ihre Produkte schnell in Sicherheit bringen wollen. Die Standbauer müssen dann warten."

Bosse und seine Mitarbeiter sind gestern vor allem damit beschäftigt Leergut aus den Hallen zu schaffen. Paletten und Kisten versperren die Gänge, "das muss hier alles raus", sagt er. Bosse schätzt das Verpackungsmaterial auf 3000 Kubikmeter. 14 Mitarbeiter im kaufmännischen und neun im technischen Bereich zählen zu seinem Team, bei Großmessen wird allein die Anzahl der Staplerfahrer auf 90 aufgestockt.

Parallel sind Kollegen von Schenker weltweit tätig. "Wir nehmen zum Beispiel Schuhe in Brasilien in Empfang, wickeln die Luftfracht ab, sind bei der Verzollung am Flughafen behilflich", erklärt Bosse. Die endgültige, wegen der kurzfristigen Vorführung der Produkte nur temporäre Zollanmeldung geschieht vor Ort in Düsseldorf. "Aber der Zoll ist dann auch in den Hallen noch präsent und inspiziert stichprobenartig die Ware", weiß der Leiter der Messelogistik.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort