Düsseldorf Bäume an RRX-Strecke sollen erhalten werden

Düsseldorf · Es kommt nicht allzu oft vor, dass Politik und Bürger gleichermaßen zufrieden mit der Arbeit der Verwaltung sind. Der an die Bahn gerichtete Forderungskatalog der Stadt, was alles beim Bau der RRX-Strecke noch berücksichtigt werden muss, stieß nach der Vorstellung von Bauassessor Klaus Lorenz in der Bezirksvertretung 3 jedenfalls auf breite Zustimmung. Dass Lorenz im Stadtbezirk 3 genau richtig aufgehoben war, ist auch in Zahlen messbar: Von 2400 Einwendungen an die Bezirksregierung stammt der Großteil von Anwohnern der Gustav-Poensgen-Straße, die besonders betroffen sind (zehn Meter hohe Lärmschutzwand, Fällen der Bäume). Bis zum Erörterungstermin (nach Einschätzung von Lorenz nicht vor Mitte 2018) hat die Bahn Zeit, sich über die Wünsche der Stadt Gedanken zu machen, bevor das Eisenbahnbundesamt entscheidet. Dazu zählen:

Lärmschutz müsse überall entlang, wenn möglich sogar direkt an der Strecke gegeben sein, also ebenfalls im Volksgarten und insbesondere in Höhe der Kita. Zudem müsse statisch geprüft werden, ob der Lärmschutz an der Ernst-Poensgen-Straße nicht auf die bestehenden, zu ertüchtigenden Stützmauern gebaut werden könne. Dort müsse darüber hinaus über transparente Elemente nachgedacht werden, damit es in den unteren Etagen nicht zappenduster wird. Die Bahn dürfe keinen Freibrief für das Fällen von Bäumen erhalten, das gelte vor allem für die 71 Gehölze an der Ernst-Poensgen-Straße, eine ganzheitliche Einzelfallprüfung sei erforderlich. Ziel müsse sein, möglichst alle Bäume zu erhalten. Nicht zuletzt müsse gewährleistert sein, dass der Sportbetrieb trotz notwendiger Baustelleneinrichtungen gewährleistet bleibe. Noch für Oktober plant die Bahn ein öffentliches Bürgerforum.

(arc)
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