Fotos Ansturm auf H&M an der Kö in Düsseldorf
Am 5. November startete der Verkauf der neuen Kollektion von Star-Designer Olivier Rousteing bei H&M unter dem Slogan Balmain x H&M. Auch in Düsseldorf bildeten sich lange Schlangen vor dem Modeladen an der Königsallee, um an die begehrten Stücke zu kommen.
Nach Aussagen der Mitarbeiter stellten sich die ersten schon nach Ladenschluss am Mittwochabend an. Das heißt, dass sie zwölf Stunden warteten, bis das Geschäft am Donnerstag um 8 Uhr öffnete. Gegen 4 Uhr sollen es bereits über 60 Leute in der Schlange gewesen sein. Sie wurden mit Kaffee versorgt.
Maro Dahl (21) aus Duisburg stand um 4 Uhr in der Schlange. "Da war schon richtig viel los. Überrascht war ich, dass viele Männer anstanden", sagt er. Gekauft hat er nur Kleidungsstücke für Frauen. "Ein Samtkleid für meine Freundin", erzählt er. Den Rest will er verkaufen und damit etwas Geld verdienen.
Mie Thanasoon (38) und Nickic Wuttichomphi (37) sind nach eigener Aussage ziemlich verrückt, wenn es um Shopping geht. Sie waren um 23.30 Uhr zum ersten Mal vor dem Laden, um die Lage auszukundschaften. Um 4 Uhr standen sie dann in der Schlange. Dabei sind sie extra aus Münster beziehungsweise aus Bochum angereist. Für über 600 Euro haben sie eingekauft. "Es hat sich gelohnt. Wir haben ein paar Schnäppchen gemacht", erzählen sie lachend.
Die weiteste Anreise hatte wahrscheinlich Robert Gajewski aus Polen. Über 800 Kilometer ist er gemeinsam mit seiner Freundin gefahren, um die begehrten Designer-Stücke zu ergattern. "Es war natürlich ihre Idee", erzählt er grinsend. Schuhe, eine Jacke, zwei Jeans haben sie gekauft. Nach der Shopping-Tour geht es zurück nach Polen.
Jeffrey Sikora (16) ist sichtlich erschöpft von der Shopping-Tour. "Ich bin um 4.30 Uhr aufgestanden, habe um 5.30 Uhr den Zug in Wuppertal genommen und war um 6.20 Uhr vor dem Laden", sagt er. Doch damit war er zu spät und zu weit hinten in der Schlange. "Als ich endlich in den Laden gekommen bin, war bei der Männerkleidung schon fast alles weg", erzählt er sichtlich unzufrieden. Einen Mantel und ein Portemonnaie konnte er nur noch erstehen. "Ich hätte früher da sein sollen."
Lisa Prochazka (23) ist eine Wiederholungstäterin: Immer wenn es Designerware bei H&M gibt, steht sie vorne in der Schlange. Immer dabei ihr Vater Jörg (51). Diesmal waren sie um kurz nach vier vor dem Geschäft, um 2 Uhr klingelte zum ersten Mal der Wecker zuhause in Hamm. "Als wir in den Laden kamen, war leider schon viel weg", erzählt die Studentin. Für T-Shirts, Bluse, Sonnenbrille und eine Mütze hat es trozdem gereicht.