Baustellen-Report Düsseldorf baut um für die Pendler

Düsseldorf · Der RP-Baustellen-Report: Am Bilker Bahnhof wird Platz geschaffen für die Bauarbeiten der Wehrhahn-Linie. Daher verlegt die Stadt ab Freitag die Bus- und Bahn-Haltestellen in benachbarte Straßen. Die Toulouser Allee ist fertig und offen, das Breitscheider Kreuz wird umgebaut.

Wehrhahn-Linie: Umbau am Bilker Bahnhof
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Wehrhahn-Linie: Umbau am Bilker Bahnhof

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Ab Freitag halten Busse und Straßenbahnen nicht mehr direkt am S-Bahnhof Bilk. Weil die Stadt dort die Rampe zum neuen U-Bahn-Tunnel bauen lässt, müssen die Nahverkehrsnutzer künftig in die Nachbarstraßen laufen, um ihre Bahn oder ihren Bus zu nehmen. Das bestätigte das Verkehrsdezernat auf RP-Anfrage.

Die Umbauarbeiten beginnen am Freitag um 21 Uhr und sollen bis Montag, 6 Uhr, abgeschlossen sein. Der Zustand, der dann erreicht ist, wird für rund drei Jahre bestehen bleiben. Erst, wenn die Wehrhahn-Linie eröffnet wird, halten Straßenbahnen wieder direkt am S-Bahnhof.

Damit verändert sich einer der wichtigsten Knotenpunkte im Nahverkehrsnetz der Landeshauptstadt massiv. Pendler, die aus Neuss und Kaarst, Köln oder Mönchengladbach nach Düsseldorf kommen, erreichen den Bilker Bahnhof noch vor dem Hauptbahnhof und können dort bereits in die Straßenbahn- und Buslinien wechseln, die sie in die Innenstadt bringen. Außerdem kommen am Bilker Bahnhof mit einer Ausnahme alle Nahverkehrs-Linien vorbei, die zur nahe gelegenen Heinrich-Heine-Universität fahren.

Die Busse und Bahnen werden nach dem Umbau-Wochenende jeweils in den Straßen halten, durch die sie bisher durchgefahren sind, wenn sie vom oder zum Bilker Bahnhof fuhren. In den Straßen sind bereits jetzt die Flächen zu erkennen, an denen künftig die Fahrgäste ein- und aussteigen.

Die Station für die 706, die 707 und die vor allem samstags zusätzlich eingesetzte 713 liegt an der Brunnenstraße, die Busse 835, 836 und NE7 stoppen an der Merowingerstraße, die 712 hält am Anfang der Aachener Straße.

Auf der freiwerdenden Fläche vollendet die Stadt das südliche Ende der künftigen U-Bahn-Strecke. Sichtbar waren bis jetzt der sogenannte Startschacht zwischen Bachstraße und Bilker Allee und ein kleiner Teil der Rampe südlich der Bachstraße. Diese Elemente werden nun zusammengefügt und damit die Einfahrt in den Tunnel geschaffen. Anschließend nutzen die Arbeiter der Wehrhahn-Linie die Rampe, um Baumaterial in die Röhre zu bringen.

Aktuell arbeiten die Bau-Unternehmen vor allem an den künftigen unterirdischen Bahnhöfen. Von der Oberfläche haben sich die Bauarbeiter dort unter einem Deckel bis zum Tunnel vorgearbeitet und diesen wieder aufgebrochen. Dann schaffen sie ein Fundament und den Rohbau der U-Bahn-Stationen. Für die künftigen Bahnsteige, Treppen und Aufzüge wird ebenso Material benötigt wie für die abschließenden Arbeiten, wenn die Gleise und die Stromleitungen verlegt werden.

Die Haltestelle am Bilker Bahnhof wird oberirdisch liegen und wie ihr Vorgänger in der Mitte der Friedrichstraße. Sie soll 60 Meter lang sein, 3,90 Meter breit und 25 Zentimeter hoch. Dadurch können Fahrgäste, die im Rollstuhl sitzen, leicht in die Niederflurbahnen ("Silberpfeile") einsteigen, die auf der Wehrhahn-Linie unterwegs sind. Voraussichtlich ab Anfang 2015.

(RP/jco/rl)
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