Düsseldorf Beamte teilen sich ab jetzt die Autos

Düsseldorf · Die Stadt überführt die Fahrzeuge für alle Ämter in einen Pool. Dadurch müssen 15 Wagen weniger angeschafft werden.

 Personaldezernt Andreas Meyer-Falcke (v. l.), Thomas Geisel und Lothar Otto (Stadtbetrieb Zentrale Dienste) mit einem E-Car der Stadt.

Personaldezernt Andreas Meyer-Falcke (v. l.), Thomas Geisel und Lothar Otto (Stadtbetrieb Zentrale Dienste) mit einem E-Car der Stadt.

Foto: Bernd Schaller

Wollten städtische Beamte von A nach B fahren, konnten sie dabei bisher auf "Firmenwagen" zurückgreifen, die sie oft allein nutzten, die den Rest der Zeit aber herumstanden. Um eine bessere Auslastung zu erreichen und sich die Anschaffung weiterer Fahrzeuge zu ersparen, hat die Stadt 35 Autos und Transporter in einen gemeinsamen Fahrzeugpool überführt. Die Verwaltung kann nach eigenen Angaben auf die Anschaffung von 15 Fahrzeugen verzichten und spart dadurch 319 000 Euro. Langfristig soll der gesamte Fahrzeugpool elektrisch oder hybrid werden.

Zum Fahrzeugpool zählen 24 "konventionelle", also benzin- und dieselgetriebene Pkw und Transporter, sowie elf elektrisch betriebene Fahrzeuge (E-Cars). Geparkt sind sie an zentralen Parkplätzen der Stadt wie dem Burgplatz und Auf'm Hennekamp. Alle Ämter dürfen die Autos für dienstliche Zwecke nutzen - zu internen "Mietpreisen" zwischen 3,25 und 7,25 Euro die Stunde. Eine Überprüfung im nächsten Jahr soll zeigen, wie die Mitarbeiter der Stadt das Angebot, insbesondere aber die Elektrofahrzeuge genutzt haben. "Die E-Cars schaffen zwischen 60 und 90 Kilometer in einem Ladezyklus. Für innerstädtische Fahrten ist das ausreichend", sagt Jörg Nicolaye, Leiter des Fahrzeugmanagements. Das große Ziel der städtischen Planung sei es, eine intensivere und dadurch wirtschaftlichere Nutzung der einzelnen Fahrzeuge zu erreichen. "Dazu müssen wir prüfen, ob die Elektrofahrzeuge auch im Acht-Stunden-Betrieb Sinn machen", sagt Nicolaye. Die "alten Schätzchen", wie er die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren nennt, will die Stadt in Zukunft durch E-Cars, zumindest aber durch Hybridfahrzeuge ersetzen. Schon jetzt gebe es einige Autos im Pool, die mit Erdgas fahren, hinzu kommen neben Dienstfahrrädern auch 27 "Pedelecs", also Fahrräder mit unterstützendem Elektroantrieb.

Auch die Fahrzeuganzahl will die Stadt in Zukunft verringern: "Den ersten Schritt machen wir hier mit den Pkw, danach könnten Busse und Lkw folgen", sagt Lothar Otto, Leiter des Stadtbetriebes Zentrale Dienste. Eine gänzliche Umstellung auf Elektrofahrzeuge in naher Zukunft ist nicht wahrscheinlich: "Für einen normalen Caddy bekommt man als Großabnehmer Rabatt", sagt Nicolaye. E-Cars wie den kleinen roten Stadtflitzer des gemeinsamen Fahrzeugpools, seien momentan noch nicht auf diesem Wege zu bekommen. "Das Auto haben wir von einem kleinen Unternehmen aus Einzelteilen zusammenbauen lassen", sagt Otto.

(RP)
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