Düsseldorf Begale muss um Vorstands-Posten fürchten

Düsseldorf · Die ehemalige Sportagentur-Chefin und Büroleiterin von Ex-Oberbürgermeister Joachim Erwin, Christina Begale, muss nach der mutmaßlichen Alkoholfahrt berufliche Folgen fürchten. Nach Informationen unserer Redaktion war sie für einen Posten im Vorstand der deutsch-amerikanischen Handelskammer AmCham im Gespräch.

 Christina Begale steht unter anderem im Verdacht der Fahrerflucht.

Christina Begale steht unter anderem im Verdacht der Fahrerflucht.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Vorgespräche hatten bereits stattgefunden. Dort sollte sie die Vereinigung am Standort Düsseldorf für jüngere Menschen wieder attraktiver machen. Es gab mehrere Kandidaten. Die Personalie sollte Gerüchten zufolge beim AmCham-Neujahrsempfang verkündet werden. Jetzt aber heißt es aus dem Umfeld der AmCham, das Thema stehe "aktuell nicht an, die Gespräche sind auch nicht abgeschlossen". Erst im Sommer soll die Personalie geklärt werden. Unklar ist, ob Begale ihren Titel als "Botschafterin der Sportstadt" behalten darf. "Wir warten das Verfahren ab", sagt Stadtsprecherin Kerstin Jäckel.

Begale steht im Verdacht, nach dem Spiel der DEG auf dem Parkplatz des Dome ein Paar beleidigt, ein Auto beschädigt und Fahrerflucht begangen zu haben. Als Polizisten sie zu Hause aufsuchten, soll sie diese beleidigt haben. Ein Test ergab offenbar, dass Alkohol im Blut vorhanden war, der Führerschein wurde eingezogen. Begale wollte auf Anfrage keine weitere Stellungnahme zu dem Vorgang abgeben. Sie hatte in einem früheren Statement bestritten, dass es sich um eine bewusste Unfallflucht gehandelt hatte.

Juristisch wird Begale die möglichen Folgen des Vorfalls nicht öffentlich tragen müssen. Die Staatsanwaltschaft erledigt solche Dinge üblicherweise im Strafbefehlsverfahren. Sollte sie aber einem Strafbefehl widersprechen - etwa wegen der Höhe des Bußgelds - käme es doch zur Verhandlung im Gericht.

(RP)
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