Düsseldorf Behörden genehmigen Verkauf von Terex

Düsseldorf · Die finnische Konecranes kauft die Hafensparte von Terex und damit auch Demag und Gottwald.

Die EU-Kommission und das US-Justizministerium haben jetzt die Übernahme des Produktbereichs Material Handling & Port Solutions (MHPS) von Terex durch Konecranes genehmigt. Die Übernahme des Bereichs, dessen Produktprogramm unter anderem die in der Hafenindustrie eingesetzten und unter dem Namen Demag Cranes vermarkteten Anlagen umfasst, war von beiden Unternehmen am 16. Mai bekannt gegeben worden. Terex erhält von Konecranes im Rahmen des "Stock and Asset Purchase Agreements" für MHPS 1,126 Milliarden Euro. Die Bezahlung erfolgt durch 723 Millionen Euro in bar und 19,6 Millionen neuer Aktien mit eingeschränktem Stimmrecht. Dadurch hält Terex 25 Prozent der Stimmrechte an Konecranes.

Unter den Verkauf fällt auch das Terex-Werk in Benrath an der Forststraße, besser bekannt unter den Markennamen Demag und Gottwald. Terex ist einer der größten Baumaschinenhersteller weltweit, der wegen mangelnder Nachfrage und Überkapazitäten leidet. Daher hatte die Firma vor, mit dem Rivalen Konecranes zusammenzugehen. Die Partner waren sich nicht nur einig, sie sind auch alte Bekannte, denn vor mehr als fünf Jahren hatten beide bereits einmal versucht, die deutsche Demag Cranes zu schlucken, und waren dabei als Rivalen aufgetreten.

Eigentlich hatten Konecranes und Terex 2015 eine Komplett-Fusion vereinbart. Das neue Unternehmen sollte als Konecranes Terex firmieren, seinen Sitz im finnischen Hyvinkää haben, zehn Milliarden US-Dollar Jahresumsatz erzielen und 32.000 Mitarbeiter beschäftigen. Doch der chinesische Baumaschinenkonzern Zoomlion preschte mit einem 3,4 Milliarden Dollar schweren Übernahmeangebot für Terex dazwischen. Nun begnügen sich die Finnen mit dem Demag-Kerngeschäft, auf das sie es ohnehin abgesehen hatten. Die Nordeuropäer machen damit den Weg frei für Gespräche über Rest-Terex mit den Chinesen.

(tb.)
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