Service Street View gestartet Bei Google sieht Düsseldorf alt aus

Düsseldorf · Das Internetunternehmen hat auch in der Landeshauptstadt den umstrittenen Service Street View gestartet. Wer sich jedoch damit aktuell informieren möchte, wird enttäuscht sein. Viele Aufnahmen sind weit mehr als ein Jahr alt.

Düsseldorf: Die Stadt sieht bei Street View alt aus
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Auf dem Jan-Wellem-Platz ist von der Kö-Bogen-Baustelle keine Spur, es gibt keine Interimsstraße im Hofgarten, sogar die Kö-Passage, eine Unterführung für Radler und Fußgänger in den Park, existiert noch — der neue Internet-Service Google Street View zeigt Düsseldorf von einer inaktuellen Seite. Das Gottehaus St. Peter ist bei Google noch eingerüstet, die Kasernenstraße noch auf der anderen Straßenseite als heute mit Bauarbeiten zur Wehrhahn-Linie belastet.

Oberbürgermeister Dirk Elbers, der Street View ohnehin skeptisch gegenüberstand, kann sich darüber nur wundern. "Gerade im Vorfeld des Eurovision Song Contest könnte man mit den Internet-Ansichten auch mit unserer Stadt werben. Das erfordert aber natürlich eine gewisse Aktualität." Eine Stadt wie Düsseldorf, die sich ständig verändere, mache es einem solchen Dienst natürlich auch schwer, sagt Elbers und fügt augenzwinkernd hinzu: "Wenn Google die Bauphase auf dem Jan-Wellem-Platz überspringt und dann erst wieder zeigt, wenn alles fertig ist, ist mir das recht."

Die Ansichten für Street View hat Google vom Sommer 2008 bis Frühjahr 2010 in Deutschland erstellt. Aufnahmen von Straßen und Plätzen, die sich seither stark verändert haben noch einmal zu aktualisieren, plant das Unternehmen nicht. "Das sind schließlich nur Einzelfälle", sagt Lena Wagner, Pressesprecherin von Google Deutschland. Auch wenn die Baustellen-Situation in Düsseldorf sicherlich etwas extremer sei als in anderen Städten. Selbst in den USA, dort startete Street View, wurden bislang nur von Touristenmagneten wie Manhattan aktualisierte Bilder eingestellt.

Zu welchem Zeitpunkt das Google-Auto beispielsweise genau über die Königsallee gefahren ist, dazu macht das Unternehmen bewusst keine Angaben. "Wir wollen nicht, dass jemand nachvollziehen kann, wann eine Person genau an einem bestimmten Ort war", begründet die Unternehmenssprecherin.

(RP)
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