Düsseldorf Beim Parken drückt der OSD kein Auge mehr zu

Düsseldorf · Die Anwohner sind geschockt: Bislang konnten sie damit rechnen, dass der Ordnungs- und Servicedienst (OSD) ein Auge zudrückt, wenn sie nachts ihr Auto beispielsweise in einer Halteverbotszone abstellten. Das wird nun nicht mehr geduldet, denn seit einigen Tagen kontrolliert der OSD verstärkt den Parkraum im Zentrum Oberkassels – mit dem Ergebnis, dass jetzt Knöllchen verteilt werden.

Parkplatzverschwender: Falschparker in der Region
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Die Anwohner sind geschockt: Bislang konnten sie damit rechnen, dass der Ordnungs- und Servicedienst (OSD) ein Auge zudrückt, wenn sie nachts ihr Auto beispielsweise in einer Halteverbotszone abstellten. Das wird nun nicht mehr geduldet, denn seit einigen Tagen kontrolliert der OSD verstärkt den Parkraum im Zentrum Oberkassels — mit dem Ergebnis, dass jetzt Knöllchen verteilt werden.

"Ich habe einen Strafzettel bekommen, der an der Schreibe über meinem Anwohnerparkausweis prangte", sagt Axel Braun verärgert. "Ich bin viel unterwegs, komme meistens spät nach Hause und konnte mein Auto schon mal bis 9 Uhr morgens im Halteverbot auf der Cheruskerstraße abstellen. Bislang sei das toleriert worden, doch damit scheint Schluss zu sein. "Will man auf diese Weise das neue Parkhaus promoten? Oder ist die Zielerreichung bei Parkverstößen noch unterdurchschnittlich?" Der OSD wäre gut beraten, etwas mehr Augenmaß walten zu lassen. Denn der Parkraum in diesem Bereich werde zudem durch die Autos der Kneipenbesucher verknappt.

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Foto: RPO Stahl

Bezirksvorsteher Rolf Tups: "Wer im absoluten Halteverbot steht, bekommt ein Knöllchen, daran geht kein Weg vorbei. Es zeigt sich, dass es nötig ist, regelmäßig zu kontrollieren." Denn die Straßen dürften nicht so zugeparkt werden, dass Notfallwagen und vor allem die Feuerwehr mit ihrem schweren Gerät den Einsatzort nicht erreichten. "Wir wollen die Leute nicht gängeln, sondern lediglich Ordnung in den ruhenden Verkehr bringen." Sicher sollte auch geprüft werden, ob die eingeschränkten Halteverbotszonen nachts freigegeben werden könnten. Jedoch gebe es auch nachts Notfälle, könnten zum Beispiel Wohnungen brennen.

Den Verdacht, die Anwohner durch die verstärkten Kontrollen zu zwingen, ihre Autos in der Tiefgarage abzustellen, weist Tups zurück. Er ist aber auch der Meinung, dass alle, die sich seit Jahren eine Tiefgarage gewünscht haben, sie auch nutzen sollten. Der Betreiber hat die Preise gesenkt und bietet Sonderkonditionen an, beispielsweise die ,After-Work-Pauschale'. In der Zeit von 19 bis 9 Uhr koste ein Stellplatz lediglich fünf Euro, was angemessen sei.

Darüber hinaus sollen die Zeiten der Anwohnerparkregelung auf den Prüfstand. Das heißt, die augenblickliche Spanne für bevorzugtes Parken der Anwohner von 8 bis 11 Uhr und von 16 bis 20 Uhr aufgehoben werden. Ebenso die zweistündige Parkscheibenlösung während der freien Zeiten. Stattdessen sollen die Oberkasseler künftig durchgehend von 8 bis 20 Uhr ein Vorrecht bekommen, auf der Straße zu parken.

Bezirksvorsteher Rolf Tups meint: "Die Zeit sollte wegen der Gaststättenbesucher sogar um eine Stunde verlängert und auf 21 Uhr festgelegt werden."

(RP)
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