Düsseldorf Belgischer Milliardär kauft sich bei Gea ein

Düsseldorf · Der als aktivistisch geltende Investor Albert Frère hat seinen Anteil bei dem Anlagenbauer Gea aufgestockt. Seine Investment-Gesellschaft Oliver Capital halte inzwischen 5,13 Prozent der Anteile nach zuletzt 4,33 Prozent, teilte der Düsseldorfer Maschinen- und Anlagenbauer gestern mit.

Im August vergangenen Jahres hatte Frère bei Gea die Meldeschwelle von drei Prozent übersprungen.

Gea-Chef Jürg Oleas hatte jüngst seinen Rückzug für das kommende Jahr angekündigt, nachdem er 2017 mehrfach seine Prognosen für den Konzern zurückgenommen hatte. Zudem musste er einräumen, dass der überwiegend für die Nahrungs- und Getränkeindustrie produzierende Anlagenbauer seine Sparziele später als erwartet erreichen wird.

Albert Frère ist ein belgischer Finanzinvestor. Er gilt als der mächtigste Unternehmer Belgiens und einer der einflussreichsten in Europa. Im Jahr 2007 wurde sein Vermögen auf drei Milliarden Euro geschätzt. Er ist dabei der einzige Belgier, der in der Liste der reichsten Leute der Welt des Magazines Forbes Magazine aufgeführt wird. 1994 wurde Frère von König Albert II. von Belgien geadelt und zum Baron erhoben.

Gea ist ein Maschinenbauer. Die Produkte sind für die Lebensmittelindustrie, etwa Melkanlagen, Brauerei-Abfüllanlagen oder Maschinen zur Nudelherstellung. Und Gea ist ein Riese. Der im MDax gelistete Konzern hat (Stand gestern) einen Börsenwert von knapp sechs Milliarden Euro. Früher hieß Gea Metallgesellschaft. Weltweit arbeiten 17.500 Mitarbeiter für Gea.

Das Unternehmen ist auch deshalb in Düsseldorf kaum bekannt, weil der Konzernsitz erst vor wenigen Jahren von Bochum in die Airportcity verlegt wurde.

(tb/rtr)
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