Düsseldorf Besuch des Dreischeibenhauses: RP-Leser sind ganz oben

Düsseldorf · Mehr als 600 Bewerbungen gab es für eine außerordentliche Aktion von RP und dem Maklerunternehmen JLL: Es ging am Dienstag auf beide Terrassen des modernisierten Dreischeibenhauses.

 Schöne Aussicht von der Westterrasse des Dreischeibenhauses: Zehn RP-Leser genossen mit ihrer Begleitung gestern Nachmittag den Blick über die Stadt in Richtung Rhein.

Schöne Aussicht von der Westterrasse des Dreischeibenhauses: Zehn RP-Leser genossen mit ihrer Begleitung gestern Nachmittag den Blick über die Stadt in Richtung Rhein.

Foto: Bernd Schaller

Um ein Haar hätte Düsseldorf nicht das Dreischeibenhaus bekommen. Als es Mitte der fünfziger Jahre den Wettbewerb um die neue Zentrale des Unternehmens Phoenix Rheinrohr AG gab, machte ein rautenförmiges Hochhaus das Rennen. Das Bild davon zeigte gestern Marcel Abel, Geschäftsführer des größten Düsseldorfer Maklers JLL, den Teilnehmern einer RP-Leseraktion. "Das Dreischeibenhaus war eigentlich nur die Alternative, wurde dann aber doch ausgewählt."

 Bis zu 200 Personen können sich auf der Terrasse, auf der rechts eine langgestreckte Bar steht, aufhalten. Im Hintergrund links der Turm der Ergo.

Bis zu 200 Personen können sich auf der Terrasse, auf der rechts eine langgestreckte Bar steht, aufhalten. Im Hintergrund links der Turm der Ergo.

Foto: Schaller,Bernd (bs)

Welches Glück, denn nur deswegen gibt es heute zwei Dachterrassen in fast 100 Metern Höhe, von denen man ganz Düsseldorf überblicken - und vor allem fotografieren kann. Als Tim Fischer, der als Geschäftsführer der Momeni-Verwaltungsgesellschaft das Hochhaus managt, die Tür nach draußen öffnete, setzte allseits Staunen und neugieriges Schauen ein. Smartphones und richtige Kameras wurden in Anschlag gebracht. "Das ist ein Wimmelbild für Erwachsene", sagte Eveline Schuster, "es ist spannend, die anderen Dachterrassen zu entdecken." Ingeborg Kahmann, die mit ihrer Tochter Ulrike gekommen war, erstaunte, "wie klein der Schlossturm neben St. Lambertus aussieht".

Germana Rupp empfand den Besuch angesichts der mehr als 600 Bewerbungen für die Teilnahme "als vorweihnachtliches Geschenk" und hatte als Geografin ihr Vergnügen daran, aus der Höhe die Verläufe von Straßen und Brücken wahrzunehmen. "Es ist sehr beeindruckend, die Menschen unten so klein wie Ameisen zu sehen und im nächsten Augenblick wieder so weit in die Ferne gucken zu können."

Für Karl-Heinz Hoffmann (87) war es ein Wiedersehen. Er hatte als Werbeleiter der Stadt vor gut 50 Jahren auf dem Dreischeibenhaus beim Dreh für einen Düsseldorf-Film mitgeholfen - und den Kameramann dabei an den Beinen festhalten müssen, als dieser über der Brüstung hängend die Fassade vertikal nach unten filmte.

Mit dem eigenen Namen versehhen, gab es zum Abschied für jeden Gewinner einen gläsernen "Thumbstone" mit dem Bild des Hauses und einer Inschrift: "zur Erinnerung an einen besonderen Nachmittag, an dem die großen Häuser der Stadt plötzlich charmant klein wurden".

(hdf/ujr)
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