Düsseldorf Betriebshof sorgt für saubere Grillplätze

Düsseldorf · Vor und nach den Wochenenden sind die Mitarbeiter unterwegs. Nicht alle Bürger nehmen ihren Müll wieder mit.

 Nach den ersten richtig schönen Frühlingstagen haben die Betriebshofmitarbeiter viel zu tun: Erich Hannig leert die Müllbehälter auf der Monheimer Bürgerwiese.

Nach den ersten richtig schönen Frühlingstagen haben die Betriebshofmitarbeiter viel zu tun: Erich Hannig leert die Müllbehälter auf der Monheimer Bürgerwiese.

Foto: Matzerath

Tanja Ueberlacker genießt die Sonnenstrahlen und freut sich schon auf viele weitere warme Frühlingstage. "Bei schönem Wetter grillen wir ganz oft am Rhein", sagt die 25-Jährige. "Mein Sohn besucht den Waldkindergarten, und er liebt es einfach sehr, draußen zu essen." So wie der Langenfelderin und ihrer Familie geht es vielen anderen Bürgern in den beiden Städten.

Ein besonders gefragter Picknick- und Grillplatz ist beispielsweise die Monheimer Bürgerwiese - direkt neben dem dicht besiedelten Berliner Viertel. "An heißen Sommer-Wochenenden können sich dort bis zu 4.500 Menschen aufhalten", weiß Fritz-Ulrich Axt, im Rathaus zuständig für die Grünpflege. Insbesondere Großfamilien aus dem Monheimer Süden nutzten das schöne, weitläufige Gelände für ausgedehnte Feiern. "Jeder darf seinen eigenen Grill mitbringen und Fleisch oder Würstchen braten."

Damit die von Büschen und Bäumen gesäumte Wiese für den Ansturm der Menschenmassen gerüstet ist, rücken regelmäßig Reinigungstrupps aus. "Vor und nach jedem Wochenende fahren wir den Müll ab", sagt Axt. Doch oft reichten die 65-Liter-Behälter für die Abfallberge nicht aus. Die Nutzer stapelten ihre Hinterlassenschaft dann einfach drumherum. An windigen Tagen könne es so passieren, dass der ganze Dreck in die Hecken geweht werde. "Wir denken dort über größere Mülleimer nach", sagt Axt. "Doch je größer sie sind, umso schwerer lassen sie sich hochheben."

Tanja Stephan (35) grillt zwar selber selten in der freien Natur, doch sie findet, generell sollte jeder so eigenverantwortlich sein und seinen Müll wieder mitnehmen." Auch Maria Jonek (31) sagt: "Die Leute haben doch große Taschen für ihr Essen dabei, da können sie ihren Abfall problemlos einpacken." Doch die Realität sieht anders aus. Immer mehr Menschen verlagern im Sommer das "Wohnen" einfach nach draußen. Läuft der Picknickbetrieb auf der Monheimer Bürgerwiese noch relativ reibungslos, hakt es jedoch bei den Toiletten. Wer ein dringend Bedürfnis verspürt, muss die WCs der beiden angrenzenden Kleingartenanlagen aufsuchen - oder er schlägt sich in die Büsche. Über viele Jahre habe die Stadt zwei Dixie-Toiletten aufgestellt, die immer wieder umgekippt oder zuletzt sogar abgefackelt worden seien, berichtet Fritz-Ulrich Axt. "Das Risiko will kein Vermieter mehr eingehen." Jetzt warte man die geplante Umgestaltung der Bürgerwiese ab. Es sollen zwei vandalismussichere Edelstahlkabinen aufgestellt werden. Ein festes Toilettenhäuschen existiert bereits auf der Rückseite des Schützenhauses an der ebenfalls stark nachgefragten Baumberger Bürgerwiese. Es ist von Mai bis Ende September öffentlich zugänglich, erläutert der Fachmann.

Die Langenfelder nutzen bei schönem Wetter gerne die vier fest installierten Grillplätze mit Sitzgelegenheiten im Freizeitpark Langfort. "Da tummeln sich an den Wochenenden durchaus 60 bis 70 Leute", erklärt Betriebshofchef Bastian Steinbacher, der noch einige Termine frei hat, die unter Telefon 794 5562 im Rathaus gebucht werden können. Grillen auf der Spielwiese sei hingegen verboten - dennoch kommt es "vereinzelt" vor, wie Dino Engelhardt beobachtet. Der 36-Jährige betreibt seit einem Jahr das Café im Park und findet, dass sich die meisten Besucher auf dem Gelände "sehr gesittet" benehmen. Und auch Steinbacher kennt in Langenfeld "keine neuralgischen Punkte". Das Müllproblem habe man mit regelmäßigen Kontrollen und Leerungen der Müllbehälter an jedem Samstag und Sonntag gut im Griff.

(pc)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort