Düsseldorf Bis Mittwoch Stau wegen Tunnelsperrung

Düsseldorf · Wegen Bauarbeiten ist der Kö-Bogen-Tunnel nun auch während der Woche in zwei Fahrtrichtungen gesperrt. Deshalb staut sich der Verkehr aus Richtung Norden ganztags. Montag war zudem auch der Rheinufertunnel nicht befahrbar.

 Die Maximilian-Weyhe-Allee ist durch die Sperrung doppelt betroffen. Autofahrer können von dort nicht in den Kö-Bogen-Tunnel abbiegen, zudem kommen alle Fahrzeuge von der Kaiserstraße dorthin.

Die Maximilian-Weyhe-Allee ist durch die Sperrung doppelt betroffen. Autofahrer können von dort nicht in den Kö-Bogen-Tunnel abbiegen, zudem kommen alle Fahrzeuge von der Kaiserstraße dorthin.

Foto: Berger, Räpple

Die Probleme des Fortkommens in Düsseldorf verschärfen sich diese Woche noch einmal. Wie an zahlreichen anderen Stellen staut sich der Verkehr auch im jüngsten Fall wegen einer Baustelle, diese liegt aber an einer der empfindlichsten Stellen des Stadtzentrums: im Kö-Bogen-Tunnel. Die Röhren, die von der Kaiserstraße zur Berliner- und zur Heinrich-Heine-Allee führen, stehen bis voraussichtlich Mittwoch, 13 Uhr, nicht zur Verfügung. Erschwerend für die Gesamtlage kam Montagmorgen noch ein Unfall im Rheinufertunnel hinzu. Die Röhren waren bis zu zwei Stunden gesperrt.

 Im Rheinufertunnel prallte eine 54-Jährige mit ihrem Wagen gegen die Mauer, die Röhren wurden bis zu zwei Stunden gesperrt.

Im Rheinufertunnel prallte eine 54-Jährige mit ihrem Wagen gegen die Mauer, die Röhren wurden bis zu zwei Stunden gesperrt.

Foto: Gerhard Berger

Die Staus reichten über die Stadtteile ihrer Verursachung hinaus. Wer über den Kennedydamm oder die Prinz-Georg-Straße in die City kam, bewegte sich im Schritttempo auf die Maximilian-Weyhe-Allee und in die Stadtmitte. Die Autoschlange vom Rheinufertunnel verlief die Uferstraße entlang bis nach Pempelfort und bis zum Südring. Nach Angaben des Navigationsgeräteherstellers TomTom verlängerten sich die Fahrtzeiten im Schnitt um 42 Prozent.

Stau nach Tunnelsperrung in Düsseldorf
10 Bilder

Stau nach Tunnelsperrung in Düsseldorf

10 Bilder

Der Unfall in der Röhre war spektakulär, die betroffene Fahrerin wurde leicht verletzt, der Sachschaden liegt bei rund 35.000 Euro. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei war die 54-Jährige gegen 9 Uhr mit ihrem BMW vom Joseph-Beuys-Ufer in den Tunnel gefahren und hatte die rechte Spur gewählt. Aus bislang ungeklärter Ursache berührte ihr Auto einen 28-Tonner, drehte sich deshalb um die eigene Achse und prallte gegen die linke Tunnelwand. Die Frau wurde dabei eingeklemmt. Sie war ansprechbar, konnte aber nicht aussteigen. Die Feuerwehr befreite sie mit großem Aufwand und ließ sie zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus bringen. Zunächst wurde der Tunnel in beide Richtungen gesperrt, die Röhre in Fahrtrichtung Südring blieb es bis gegen 11 Uhr.

Der Kö-Bogen-Tunnel erhält einen neuen Belag. Auf der Einfahrtsrampe am Hofgarten, im Bereich der provisorischen Anbindung der beiden Tunneläste sowie vor der Tiefgaragenausfahrt Libeskind wird Flüsterasphalt aufgetragen. Dann hat der Tunnel auf seiner gesamten Fläche den endgültigen Belag. Es folgen noch kleinere Arbeiten, bis im Oktober beide Spuren im Nord-Süd-Tunnel freigegeben werden. Zu den ersten Profiteuren des neuen Asphalts zählen am Sonntag die Teilnehmer des Jedermann-Rennens im Vorfeld der Tour de France 2017. Für sie bedeutet der Tunnel die letzten Meter vor dem Ziel - und am Ende die letzte Steigung.

Damit Sie das Video vollständig sehen können, bitte Video anklicken und oben rechts den Vollbildmodus aktivieren.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort