Festnahme Düsseldorfer soll zwei Jahre lang kranken Mann erpresst haben

Düsseldorf · Etwa zwei Jahre lang soll ein körperlich und geistig eingeschränkter Mann von seinem 45 Jahre alten Arbeitskollegen massiv bedroht und erpresst worden sein. Dann vertraute sich das Opfer anderen Kollegen an.

Der Tatverdächtige habe sein Opfer so eingeschüchtert, dass es ihm immer wieder Geld ausgehändigt habe, teilte die Polizei mit. So sei ein hoher Beuteschaden entstanden. Spezialisten des Raubkommissariats nahmen den mutmaßlichen Erpresser am Donnerstag in seiner Wohnung im Stadtteil Heerdt fest. Er soll am Freitag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Laut Polizei habe der 45-jährige Verdächtige zunächst Geld von seinem sehr gutgläubigen Arbeitskollegen gefordert. Immer wieder habe er das Opfer erpresst, wobei die Bedrohungen an Stärke zunahmen und den geistig und körperlich eingeschränkten Mann immer tiefer in seine Angst getrieben hätten. Das Opfer habe sich laut Polizei im Laufe der Zeit selbst Geld geliehen, unter anderem in der gemeinsamen Firma, um den Forderungen nachzukommen.

Als der Verdächtige im Januar dieses Jahres erneut um einen Vorschuss gebeten haben soll und seine Kollegen hellhörig wurden, vertraute sich das Opfer ihnen an. Der stark verängstigte Mann wurde daraufhin in eine Klinik gebracht.

Der Verdächtige leistete laut Polizei bei seiner Festnahme keinen Widerstand. Insgesamt habe er etwa 10.000 Euro von seinem wehrlosen Opfer erpresst.

(lsa)
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