Einsatz im Hafen Erneut Feuer in der alten Düsseldorfer Papierfabrik

Düsseldorf · In der ehemaligen Papierfabrik im Düsseldorfer Hafen hat es erneut gebrannt. Die Feuerwehr löschte brennendes Gerümpel in einer Lüftungsanlage. Der Einsatz gestaltete sich als schwierig.

Feuer am Karsamstag in der alten Papierfabrik
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Feuer am Karsamstag in der alten Papierfabrik

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Foto: Daniel Bothe

In der alten Papierfabrik war die Düsseldorfer Feuerwehr zuletzt häufiger im Einsatz. Bisweilen mussten Menschen, die sich verirrt hatten, aus der Ruine gerettet werden. Die Einsatzkräfte warnen in diesem Zusammenhang vor Lebensgefahr. Beim Feuer am Karsamstag wurde niemand verletzt. Am Abend brannte Gerümpel in einer Lüftungsanlage in der obersten Etage eines Gebäudeteils. Durch schnelles Eingreifen der Kräfte konnte eine Ausbreitung auf in der Nähe liegende Holzpaletten verhindert werden.

Wie die Feuerwehr mitteilte, wurde um 19.47 Uhr durch Anwohner von der Blasiusstraße aus Hamm ein heller Feuerschein aus Richtung Hafen gemeldet. Schnell wurde die ehemalige Papierfabrik als Brandort ermittelt.

Der Anmarsch zur Einsatzstelle gestaltete sich schwierig, weil zum Teil verbarrikadierte Tore und Türen mit schweren Trenngeräten gewaltsam geöffnet werden mussten, um zum Brandherd zu gelangen. Aufgrund der Weiträumigkeit setzten sich im ersten Abmarsch mehrere Einsatztrupps unter Atemschutz mit tragbaren Hochdrucklöschgeräten in Marsch. Sie konnten die etwa fünf Quadratmeter große Fläche brennender Bauteile einer alten Lüftungsanlage mit den Löschern so ablöschen, dass zum einen eine Feuerausbreitung verhindert, und zum anderen das Verlegen von Schläuchen über die weite Wegstrecke erspart blieb.

Bei Eintreffen der Polizei versuchten etwa ein Dutzend Jugendliche mit ihren Rädern das Gelände zügig zu verlassen. Sie wurden angehalten und die Personalien festgestellt. Ob Sie mit dem Brand in Verbindung stehen, wurde zunächst nicht bekannt! Der Einsatz der etwa 30 Einsatzkräfte war nach einer Stunde beendet.

Der Einsatzleiter der Feuerwehr wies erneut eindringlich darauf hin, dass nicht nur für die Einsatzkräfte, sondern vor allem für Fremde der Aufenthalt in den gesperrten Räumen lebensgefährlich ist. Auch in anderen leerstehenden Gebäuden wie etwa dem ehemaligen Gefängnis an der Düsseldorfer Ulmenstraße halten sich häufig unerlaubt Menschen auf. Mitte März war in der alten Papierfabrik ein Jugendlicher (15) in einen zehn Meter tiefen Schacht gestürzt und hatte sich schwere Verletzungen zugezogen.

Durch fehlende Treppenanlagen, tiefe Kabelschächte und große Deckendurchbrüche ist vor allem in der Nacht bei absoluter Dunkelheit die Verletzungsgefahr durch Abstürze eine große Gefahr für alle, die sich dort aufhalten.

(rl)
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