Kalkumer Forst Fahndung nach Angriff in Kaiserswerth weiterhin erfolglos

Düsseldorf · Die Polizei war am Freitag stundenlang in Düsseldorf-Kaiserswerth im Einsatz. Dort war ein Mann von einem Unbekannten angegriffen worden. Das SEK durchkämmte den Kalkumer Forst. Am Abend wurde die Suche ohne Ergebnis beendet. Auch am Samstag gab es noch keine heiße Spur.

Düsseldorf-Kaiserswerth: SEK-Einsatz an der Kalkumer Schloßallee
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SEK-Einsatz in Düsseldorf-Kaiserswerth

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Foto: dpa, dy pil

Gegen 18.25 Uhr teilte die Polizei am Freitag mit, dass die Fahndungsmaßnahmen im Forst und rund um die Kalkumer Schloßallee beendet seien. Eine Festnahme habe es nicht gegeben. Die Kriminalpolizei ermittele jetzt wegen eines versuchten Tötungsdeliktes. Auch am Samstag gab es noch keine Festnahme, wie ein Behördensprecher auf Anfrage mitteilte.

Gegen 11.20 Uhr war ein 80 Jahre alter Mann von einem Unbekannten an der Kalkumer Schloßallee/ An der Reith in der Nähe eines Parkplatzes mit einem noch nicht identifizierten Gegenstand angegriffen worden. Berichte, nach denen die Tatwaffe eine Machete gewesen sei, bestätigte die Polizei nicht. Der Senior habe schwere Schnittverletzungen erlitten und werde derzeit in einem Krankenhaus behandelt. Lebensgefahr besteht den Ärzten zufolge nicht.

Im Bereich Kalkumer Schloßallee wurde stundenlang nach einem Verdächtigen gefahndet. Die Polizei war mit vielen Kräften vor Ort, auch Spezialeinheiten und ein Hubschrauber waren im Einsatz. Generell sei nach dem Amoklauf am Düsseldorfer Hauptbahnhof am Abend viel Polizei in der Stadt im Einsatz, sagte ein Sprecher. Bislang gebe es keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen, sagte Polizeipräsident Norbert Wesseler bei der Pressekonferenz zum Amoklauf.

Die Kalkumer Schloßallee zwischen Bennenbruch und B8 war während der Fahndung gesperrt, ist mittlerweile aber wieder freigegeben.

Im nahegelegenen Theodor-Fliedner-Gymnasium sorgte der große Polizeieinsatz für Aufregung. Um kurz vor eins hatte Schulleiter Michael Jacobs per Durchsage alle Klassen angewiesen, die Räume nicht zu verlassen und nicht an die Fenster zu gehen. "Auch in der Fünf-Minuten-Pause mussten wir drinnen bleiben", berichteten zwei Schülerinnen. Entwarnung kam aber schnell. Gegen 13.15 Uhr konnten die Schüler das Gebäude wieder verlassen, viele Eltern warteten bereits vor der Schule, um ihre Kinder abzuholen. Andere fuhren mit der Bahn nach Hause. Während die jüngeren Klassen bis dahin noch nicht wussten, was passiert war, sprachen ältere Schüler aus der Oberstufe bereits von Einsatzkräften mit Sturmmasken und Maschinengewehren und einem möglichen Angriff.

An der Angermunder Grundschule (Friedrich-von Spee-Schule) habe man alle Kinder vom Schulhof geholt, berichtet eine Mutter. Auf den Geländen der Schulen selbst gab und gibt es laut Polizei aber keinen Einsatz.

Mit Material von dpa.

(lsa/veke)
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