Düsseldorf-Innenstadt Sieben Festnahmen nach blutigem Familienstreit

Düsseldorf · Eine offenbar seit längerem schwelende Fehde zweier im Bahnhofsviertel lebender Familien aus Osteuropa scheint am Mittwoch eskaliert zu sein. Die Polizei geht zumindest davon aus, dass der Familienstreit Auslöser für den brutalen Angriff auf einen jungen Mann auf dem Stresemannplatz war. Die hat zwei festgenommen Frauen und fünf Männer sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß.

Düsseldorf: Großfahndung und Festnahmen nach Gewalttat
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Womit der 25-Jährige, der gegen 13 Uhr am Rande des Stresemannplatzes zusammengebrochen war, derart schwer verletzt wurde, will die Polizei derzeit noch nicht sagen: Die Tatwaffe sei noch nicht gefunden. Mittlerweile wurde der 25-Jährige aus dem Krankenhaus entlassen. Er soll noch am Donnerstag vernommen werden.

Die Ermittler hoffen, dass der Täter sich durch sein Wissen um die Verletzungen selbst verrät. Im Rahmen einer Großfahndung, bei der auch ein Hubschrauber und mehrere Diensthunde eingesetzt wurde, hatte die Polizei kurz nach der Tat mehrere Wohnungen an der Mintropstraße durchsucht. Die Straße wurde währendessen vom Stresemannplatz aus gesperrt.

Beamte der Hundertschaft umstellten ein Haus, in das Zeugenaussagen zufolge unmittelbar nach der Tat ein Mann gegangen war. Auch dieser Mann gehörte zu den später Festgenommenen.

Die zwei Frauen (25 und 59 Jahre alt) und fünf Männer im Alter von 19 bis 41 waren schwiegen weitestgehend zu dem Geschehen. Nach der Vernehmung wurden sie entlassen.

Nach Informationen unserer Redaktion war es bereits am Wochenende in einem polizeibekannten Haus an der Stresemannstraße zu einem Körperverletzungsdelikt gekommen. Dabei war ein 51-jähriger Mann verletzt worden. Auch dieser Fall von häuslicher Gewalt soll im Zusammenhang mit der Familienfehde stehen.

Laut Polizei gab es dann in den vergangenen Tagen immer wieder Drohungen zwischen den beiden Familien. Auch die Polizei war im Einsatz. Da in einem Fall Bargeld geraubt worden sein soll, wurden am Mittwoch drei Wohnhäuser an der Kölner Straße und der Stresemannstraße druchsucht. Die Beamten stellten Messer, drei Samuraischwerter, eine Pistole, eine selbstgebaute Axt und Bargeld sicher.

Die Polizei leitete mehrere Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, gefährlicher Körperverletzung, wegen Raubes und Bedrohung ein. Die Ermittlungen dauern an.

(isf/nic/sg)
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