Tödlicher Badeunfall in Düsseldorf Strömung riss 30-Jährigen unter Wasser

Düsseldorf/Mönchengladbach · Der 30-Jährige aus Mönchengladbach, den Feuerwehrtaucher am Donnerstagabend nach einer großangelegten Suchaktion aus dem Rhein geborgen haben, ist in der Nacht zu Freitag an den Folgen seines Badeversuchs gestorben. Vor allem die so genannten Unterströmungen machen das Baden im Rhein so gefährlich.

Düsseldorf: Badeunfall im Rhein - Feuerwehr rettet Schwimmer
8 Bilder

Düsseldorf: Badeunfall im Rhein - Feuerwehr rettet Schwimmer

8 Bilder

Die Buhnen, zwischen denen er ins Wasser gegangenen war, sind dazu gebaut, die Fließgeschwindigkeit zu erhöhen. Rund um die Köpfe der Buhnen entstehen starke Verwirbelungen unter der Wasseroberfläche, die enorme Sogwirkung entwickeln.

Besonders tückisch dabei: Diese Wirbel sind nicht immer an der selben Stelle, können sich innerhalb kurzer Zeit verlagern. Oder durch ein vorbeifahrendes Schiff verstärkt werden. Auch für geübte Schwimmer ist der Rhein deshalb nicht als Badestelle geeignet.

Düsseldorf: Zwei Notfälle wegen Schwimmens im Rhein
12 Bilder

Sommer 2014: Zwei Notfälle wegen Schwimmens im Rhein

12 Bilder

Der Mönchengladbacher, der mit einer Gruppe auf den linksrheinischen Rheinwiesen gefeiert hatte, hat diese Strömungsverhältnisse offensichtlich unterschätzt. Vor den Augen seiner Freunde und vieler anderer, die den sonnigen Feiertag auf den Rheinwiesen verbrachten, war der 30-Jährige im Wasser versunken. Die Strömung habe ihn regelrecht unter Wasser gezogen und festgehalten, sagte ein Mitglied der Rettungsmannschaft. Erst nach mehr als einer Stunde hatten Taucher den Mann unweit der Stelle gefunden, an der er ins Wasser gegangen war.

Verboten ist das Baden im Rhein ausdrücklich im Bereich von Brücken und 100 Meter vor und hinter Hafeneinfahrten. Strömung herrscht auch in der Fahrrinne. Wenn ein Schiff vorbei fährt, zieht dies das Wasser an. Die Stadt Düsseldorf rät aber grundsätzlich vom Schwimmen im Rhein ab, warnt vor allem vor den Buhnen. Gleichwohl kommt es dort immer wieder zu Todesfällen. Erst voriges Jahr ertrank dort ein 20-Jähriger, der nach einem Kirmesbesuch Abkühlung im Rhein suchte.

(sg)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort