74 Brände in Düsseldorf an Silvester Rauch in Uni-Kinderklinik, Dachstuhl in Flammen

Düsseldorf · Die Feuerwehr in Düsseldorf ist in der Silvesternacht zu 74 Bränden ausgerückt. Die Rettungskräfte mussten ein Feuer in der Uni-Kinderklinik löschen. Außerdem geriet in Urdenbach das Dach eines dreigeschossigen Wohnhauses in Brand. In Flehe wütete ein Feuer in einer Doppelgarage. Die Polizei wurde derweil 435 Mal gerufen.

Dachstuhl in Flammen
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Wie die Feuerwehr mitteilte, wurde das Feuer in der Kinder-Uniklinik früh entdeckt. In einer Toilettenanlage im Erdgeschoss war um 19.54 Uhr Papier in Brand geraten. Der dadurch entstandene Qualm verrauchte die Toilette und einen Vorraum. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz und konnte den Brand schnell löschen. Angrenzende Patientenzimmer waren zuvor bereits vom Klinikpersonal geräumt worden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen - zu Schaden kam niemand.

In Urdenbach brannte um 0.31 Uhr das Dach eines dreigeschossigen Wohngebäudes. Die Flammen drohten auf ein weiteres Gebäude überzugreifen. Die Feuerwehr musste das Dach großflächig öffnen, um an die Glutnester zu gelangen. Die Feuerwehr schätzt den entstandenen Sachschaden auf etwa 20.000 Euro. Die Brandursache ist noch unklar.

Doppelgarage in Brand

An der Fleher Straße brannte um 0.57 Uhr eine Doppelgarage vollständig aus. Als die Feuerwehr am Brandort eintraf, schlugen die Flammen bereits an der Fassade des dreigeschossigen Wohnhauses hoch. Im Obergeschoss hatten die Fensterscheiben Risse bekommen, die dazugehörige Wohnung drohte ebenfalls in Flammen aufzugehen. Vorher konnte die Feuerwehr den Brand jedoch unter Kontrolle bringen. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden wird auf etwa 50.000 Euro geschätzt. Weil der Strom teilweise abgestellt werden musste, sind drei Wohnungen nun nicht mehr bewohnbar. Die Brandursache ist noch unklar. Die Hausbewohner sollen das Feuerwerk zum Jahreswechsel bei geöffneter Garage beobachtet haben.

Bis zum Mittwochmorgen musste die Feuerwehr auch zahlreiche kleinere Brände löschen. Die Beamten meldeten 46 Feuer in Mülltonnen, Altpapier-, Altkleider- oder Müllcontainern sowie auf Freiflächen, in Hecken oder an Bäumen. In Eller geriet am frühen Abend ein Fonduetopf in Brand - der Wohnungseigentümer konnte die Flammen jedoch selber löschen, indem er den Deckel auf den Topf legte. In der Stadtmitte flog eine Rakete durch ein geöffnetes Fenster. Weil der Feuerwerkskörper aber in einem Blechmülleimer landete, konnte der Brand leicht mit einem Feuerlöscher bekämpft werden. In Gerresheim brannte eine Gartenlaube vollständig aus.

In der Düsseldorfer Altstadt hatte der Rettungsdienst eine mobile Wache erichtet. Dort wurden insgesamt 30 Personen behandelt - sieben von ihnen musten in Krankenhäuser gebracht werden. Bei den meisten Patienten mussten die Rettungskräfte nur Brand- oder Schnittverletzungen versorgen.

Mehr Polizeieinsätze

Etwas öfters als noch im vorherigen Jahr rückte die Polizei in Düsseldorf aus. Die Beamten wurden 435 Mal gerufen. Im Vorjahr waren es noch 377 Einsätze. Die Beamten zählten dieses Silvester 47 Fälle von Körperverletzug, 27 allgemeine Streitigkeiten und elf Schlägereien.

Es gab sieben Einsätze wegen des unerlaubten oder gefährlichen Umgangs mit Feuerwerk lag - im Vorjahr waren es neun. In 16 Fällen ging die Polizei gegen Randalierer vor. Im Vorjahr waren es noch 23 Personen, die auffällig wurden. Neun Personen wurden in Polizeigewahrsam genommen. Im Vorjahr waren es elf Personen, die so stark alkoholisiert waren, dass sie Silvester am Jürgensplatz verbringen mussten.

Des Weiteren passierten elf Unfälle in der Stadt (Vorjahr: 15). Es fielen nur zwei alkoholisierte Autofahrer bei Kontrollen auf.

(anch)
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