Warnstreiks Staus wegen Demos in Düsseldorf erwartet

Düsseldorf · Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes der Länder haben die Gewerkschaften für Donnerstag zu einem landesweiten Warnstreik in Nordrhein-Westfalen aufgerufen. In Düsseldorf wird es mehrere Kundgebungen geben. Die Polizei rechnet mit Verkehrsstörungen.

 Vergangene Woche hatten bereits die angestellten Lehrer gestreikt, wie hier in Düsseldorf.

Vergangene Woche hatten bereits die angestellten Lehrer gestreikt, wie hier in Düsseldorf.

Foto: rtr, WR/joh

Eine Woche vor der nächsten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst der Länder lassen die Gewerkschaften die Muskeln spielen. Mitarbeiter von Ministerien, Finanzämtern und Unikliniken, an Gerichten, Hochschulen und bei der Polizei sollen die Arbeit niederlegen. Am Mittag ist eine Kundgebung vor dem Landtag in Düsseldorf geplant, bei der Verdi-Chef Frank Bsirske und der Verhandlungsführer des Deutschen Beamtenbundes, Willi Russ, sprechen sollen. Verdi erwartet zu der Kundgebung rund 6000 Teilnehmer.

Zwischen 10 und 14.30 Uhr sollen zwei Versammlungen mit Demonstrationszüge und eine Abschlusskundgebung vor dem Landtag stattfinden. Die Polizei erwartet, dass es während der Demonstrationen zu Verkehrsbehinderungen kommt und bittet Autofahrer, die Bereich zu umfahren. Die Teilnehmer des ersten Aufzugs sammeln sich ab 10 Uhr auf der Jägerhofstraße und ziehen dann gegen 12 Uhr von der Jägerhofstraße über innerstädtische Straßen zur Haroldstraße.

Der zweite Aufzug samelt sich gegen 11 Uhr auf den Oberkasseler Rheinwiesen. Die Teilnehmer werden gegen 12.30 Uhr von dort über die Rheinkniebrücke zum Apolloplatz ziehen, wo sie sich an der Kavalleriestraße/ Haroldstraße dem ersten Aufzug anschließen werden, um dann gemeinsam vor den Landtag zu ziehen, an dem die Abschlusskundgebung stattfinden wird.

Mit dem Warnstreik wollen die Gewerkschaften bis zur dritten Verhandlungsrunde am 16. Februar den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Sie fordern für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden Verbesserungen im Gesamtvolumen von sechs Prozent mehr Geld. Darin enthalten ist unter anderem ein Sockel- oder Mindestbetrag als soziale Komponente, Auszubildende sollen eine um 90 Euro höhere Vergütung und mehr Urlaub erhalten. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) lehnt dies als viel zu hoch ab. Sie hat bisher noch kein Angebot vorgelegt. Insgesamt wird für rund 2,2 Millionen Beschäftigte verhandelt.

An den Universitätskliniken ist nach Angaben eines Verdi-Sprechers die Notfallversorgung gesichert. Für die Krankenhäuser gebe es Notdienstvereinbarungen. Ein Sprecher der Uniklinik Essen teilte mit, in der Kinderklinik und bei der Geburtshilfe werde ohne Einschränkungen gearbeitet. Auch die Notaufnahme, der Schockraum der Unfallchirurgie und die Strahlentherapie seien vom Warnstreik ausgenommen.

(lnw)
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