Jahresbilanz 2017 Zoll Düsseldorf zog 86 Kilo Kokain und 305 Waffen aus dem Verkehr

Düsseldorf · Sie ziehen Drogen aus dem Verkehr, treiben Zölle ein und bekämpfen Schwarzarbeit: Die Beamten des Hauptzollamts Düsseldorf haben ihre Jahresbilanz 2017 veröffentlicht. 86 Kilo Koks wurden in der Region sichergestellt, fast zwei Milliarden Euro eingetrieben.

Fotos aus Düsseldorf: Zoll kontrolliert vier Clubs und Restaurants
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Zollkontrollen in vier Clubs und Restaurants

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Foto: Gerhard Berger

Sie stellen Drogen sicher, treiben Zölle ein und bekämpfen Schwarzarbeit: Die Beamten des Hauptzollamts Düsseldorf haben ihre Jahresbilanz 2017 veröffentlicht. 86 Kilo Kokain wurden in der Region sichergestellt — und zwei Milliarden Euro eingetrieben.

Die Zöllner aus Düsseldorf sind auch für Wuppertal, Remscheid, Solingen und den Kreis Mettmann zuständig. Und sie sind am Düsseldorfer Flughafen im Einsatz. Die wichtigsten Ergebnisse ihrer Jahresbilanz für 2017:

  • Einnahmen 1,89 Milliarden Euro nahm das Hauptzollamt 2017 ein. Davon waren der größte Posten 1,37 Milliarden Euro Einfuhrumsatzsteuer, also die Mehrwertsteuer von 19 Prozent, die Importeure auf Einfuhrwaren zahlen müssen. Danach kamen Verbrauchssteuern, zum Beispiel Steuern auf Alkohol, Tabak oder Benzin, mit knapp 320 Millionen Euro. Gut 173 Millionen Euro waren Zölle, der Rest Luftverkehrssteuern. Fast 1,8 Einfuhren und 1,3 Millionen Ausfuhren wurden abgefertigt, mehr als 50.000 gefälschte Waren wurden aus dem Verkehr gezogen.
  • Verbotene oder geschmuggelte Substanzen Der Zoll zog Drogen mit einem Straßenverkaufswert von knapp 6 Millionen Euro aus dem Verkehr - hauptsächlich Kokain, und zwar 86 Kilo. Mengenmäßig wurde mehr der Kaudroge Khat sichergestellt, nämlich fast 2000 Kilogramm, deren Straßenverkaufswert aber nur etwa 365.000 Euro beträgt. Außerdem wurden 665.000 Zigaretten, über 306 Kilo Tabak und 99 Medikamente beschlagnahmt. 305 Waffen nahm der Zoll den mutmaßlichen Besitzern ab, hauptsächlich Messer, Schlagringe, Wurfsterne, Schlagstöcke und Elektroschocker. Schließlich sammelten die Zöllner rund 40 Kilo Gold im Wert von 1,1 Millionen Euro ein.
  • Bargeld Seit Juni 2007 müssen Reisende aus Nicht-EU-Staaten schriftlich anmelden, wenn sie mehr als 10.000 Euro Bargeld ins Land bringen wollen. 569 Mal wurde dagegen laut Zoll verstoßen, weswegen ein Bußgeldverfahren eingeleitet wurde. Insgesamt betraf das fast 12 Millionen Euro Bargeld, von denen 2,7 Millionen vor Ort beschlagnahmt wurden.
  • Schwarzarbeit Mehr als 1000 Arbeitgeber wurden 2017 überprüft. Dabei kam der Zoll vielen auf die Schliche, die Sozialversicherungsbeiträge für ihre Angestellten nicht bezahlt hatten - insgesamt mehr als 30 Millionen Euro nicht. Dafür gab es Geldbußen und -strafen in Millionenhöhe und insgesamt 44 Jahre Freiheitsstrafen vor Gericht.
(hpaw)
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