Bonner Islamist Marco G. wollte in der JVA offenbar eine Terrorzelle gründen

Düsseldorf · Der mutmaßliche Bonner Terrorist Marco G., dem vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht (OLG) gerade der Prozess gemacht wird, hat im Gefängnis offenbar versucht, eine islamistische Gruppe zu gründen. Das sagte ein Mithäftling aus der Justizvollzugsanstalt Wuppertal bei seiner Befragung vor dem OLG aus.

 Der Angeklagte Marco G. begrüßt 08.09.2014 in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) im Gerichtssaal des Oberlandesgerichtes seinen Mitangeklagten Koray D.

Der Angeklagte Marco G. begrüßt 08.09.2014 in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) im Gerichtssaal des Oberlandesgerichtes seinen Mitangeklagten Koray D.

Foto: dpa, fg htf

Der 32-Jährige erklärte, dass G. eine Gruppe gründen wollte, die nach ihrer Entlassung auf "Leute losgeht." Die Bundesanwaltschaft wirft Marco G. vor, im Dezember 2012 auf einem Bahnsteig am Bonner Hauptbahnhof einen Sprengsatz mit dem Ziel abgelegt zu haben, möglichst viele Menschen zu töten. Die selbst gebastelte Rohrbombe, die sich in einer blauen Sporttasche befand, explodierte offenbar nur wegen eines Konstruktionsfehlers nicht.

Im November hatte es Hinweise darauf gegeben, dass der Angeklagte einen Gefängnisausbruch planen könnte. In seiner Zelle hatte man verdächtige Gegenstände gefunden. Aus Sicherheitsgründen wurde er daraufhin von Wuppertal in ein Gefängnis in Düsseldorf verlegt.

(csh)
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