Düsseldorf Bordell-Werbung im U-Bahnhof sorgt für Ärger

Düsseldorf · Zwei Plakate am Bahnsteig der Station "Steinstraße" haben für Diskussionen in Rat- und Rheinbahnhaus sowie eine zügige Neuplakatierung gesorgt. Andreas Hartnigk, stellvertretender Vorsitzender des Verkehrsausschusses und Mitglied im Aufsichtsrat der Rheinbahn, hatte im U-Bahnhof werbewirksame Hinweise auf einen Saunaclub entdeckt.

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Foto: dpa, Boris Roessler

"An dieser Haltestelle steigen die meisten Schüler des Görres- und des Luisen-Gymnasiums aus. Da finde ich solche Plakate höchst bedenklich", sagte Hartnigk. Während das Ordnungsamt keine Handhabe sah einzuschreiten, ließ die Rheinbahn die Werbung überkleben.

Die Plakatflächen in den U-Bahnstationen und den oberirdischen Haltestellen-Häuschen vermarkten zwei Unternehmen für die Rheinbahn. In den Verträgen stehen klare Bedingungen, was dort unzulässig ist: Werbung für politische Parteien und für Religionsgemeinschaften sowie Werbung, die anstößig oder sittenwidrig ist. Plakate, die zwar nicht mit nackten Frauen, wohl aber eindeutig zweideutigen Angeboten eines Saunaclubs operieren, liegen in einer Grauzone. Die Rheinbahn schließt sie aber aus und hat umgehend beim Vermarkter gebeten, es an der Steinstraße zu beseitigen.

Ähnliche Diskussionen hat es im Ordnungs- und Verkehrsausschuss vor fünf Jahren gegeben, als vermehrt Anhänger mit Erotik-Werbung an Einfallstraßen oder auf großen Parkplätzen abgestellt wurden. Damals forderten CDU und FDP, dass das Ordnungsamt auch auf solche Werbung achten, die Halter mit Bußgeldern belegen und die Anhänger notfalls abschleppen lassen soll. Das konsequente Vorgehen des Ordnungsamtes sorgte damals dafür, dass die Zahl der Verstöße deutlich zurückging.

(hdf)
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