Feuer bei Herrenausstatter Schäffner Polizei hält Brandstiftung für unwahrscheinlich

Düsseldorf · Nach dem schweren Brand bei Herrenausstatter Schäffner in der Düsseldorfer Innenstadt wird noch nach der Ursache gesucht. Die Polizei hält Brandstiftung aber für unwahrscheinlich. Währenddessen blickt Inhaber Matthias Pfeiffer nach vorne.

Feuer bei Herrenausstatter Schäffner
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Er sehe "vieles auf einem guten Weg", sagte Matthias Pfeiffer Dienstagnachmittag auf Anfrage unserer Redaktion. Die Zusammenarbeit mit den Versicherern sei vertrauensvoll. Am Donnerstag werde man "mit der Warenverwertung beginnen" - im Klartext: Alles, was noch im ausgebrannten Modehaus an der Steinstraße liegt, wird ausgeräumt und vermutlich weggeschmissen. "Verkaufen können Sie das nicht mehr. Ich habe ja kein Rauchwarengeschäft", sagt Pfeiffer, der schon wieder scherzen kann. Wenn die Sachverständigen der Polizei das Gebäude freigeben, soll es direkt mit der Entkernung losgehen. "Die Planung läuft." Konkreteres könne er aber frühestens in den nächsten Tagen, vielleicht auch erst Anfang Januar bekannt geben.

Mit Schäffner soll es also weitergehen. Das ist nicht ganz selbstverständlich. In der Nacht zu Montag war das Herrenmodegeschäft vollständig ausgebrannt. Gegen ein Uhr war Matthias Pfeiffer von einem Einbruchsalarm geweckt worden. Als er eintraf, habe es nach Rauch gerochen, so die Feuerwehr in ihrem Bericht. Wenig später explodierten Rauchgase, die Scheiben barsten und zerstörten das Geschäft vollständig. Experten schätzten den Schaden auf 800.000 Euro, davon eine halbe Million für Waren, die im Geschäft lagerten. Schäffner betrieb auch einen Online-Versandhandel.

Der Tag nach dem Brand bei Schäffner
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Leser auf RP Online und Kommentatoren in sozialen Netzwerken zeigten sich bestürzt über den Brand in dem Laden, den es in Düsseldorf schon seit 113 Jahren gibt. Viele drückten ihr Mitgefühl über diese "Katastrophe mitten in der Vorweihnachtszeit" aus. Andere fragten nach der Brandursache. Die ist allerdings weiterhin unklar. "Eine Einwirkung von außen ist nicht wahrscheinlich", sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag auf Anfrage. "Wir gehen bisher von einem technischen Defekt oder einem fahrlässigen Umgang mit Feuer aus." Die Brandermittler halten sich aber dazu bedeckt, wie so ein fahrlässiger Umgang konkret ausgesehen haben könnte. Bis zu einem Ergebnis werde es noch einige Zeit dauern.

(hpaw)
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