Düsseldorf Breidenbacher Hof möbelt sich auf

Düsseldorf · 2008 wurde das Fünf-Sterne-Hotel wiedereröffnet, nun werden Zimmer, Lobbylounge und Bar für 2,5 Millionen Euro renoviert. In Kooperation mit dem Carsch-Haus soll der Musikpavillon als Café und Bar betrieben werden.

 Die Arbeiten in der Lobbylounge des Breidenbacher Hofs haben begonnen. Auch die 95 Zimmer und Suiten sowie die Bar werden bis Mai modernisiert.

Die Arbeiten in der Lobbylounge des Breidenbacher Hofs haben begonnen. Auch die 95 Zimmer und Suiten sowie die Bar werden bis Mai modernisiert.

Foto: Andreas Bretz

Der Breidenbacher Hof will sich verjüngen. Dafür werden jetzt im laufenden Betrieb alle 95 Zimmer und Suiten von Düsseldorfs edelstem Hotel renoviert und neu ausgestattet. Insgesamt werden 2,5 Millionen Euro investiert, bis zur Weltleitmesse für Drucktechnik Drupa im Mai sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. "Wir wechseln alles aus", sagt Hoteldirektor Cyrus Heydarian, "Teppiche, Tapeten, Polster, Stoffe und Matratzen." Die Arbeiten finden im laufenden Betrieb Etage für Etage statt.

Die Gäste wunderten sich, sagt Heydarian, schließlich sei der 2008 eröffnete Neubau in einem guten Zustand. "Wir haben aber die Philosophie, den Gästen immer wieder Neues bieten zu wollen und modern zu sein." Modern ist ein gutes Stichwort, der Hoteldirektor spricht in diesem Zusammenhang gerne von "Contemporary", also einem zeitgemäßeren Auftritt. Heller und in Farben und Motiven frischer würden die Zimmer vom Innenarchitekten gestaltet, auch die große Lobbylounge in der ersten Etage werde einladender. Es komme "ein bisschen Goldkante weg", auch in der Bar, die ein wenig düster wirkt. Der Marmor und der Charakter der Nachtbar blieben aber erhalten. Unverändert bleibe der "Royal Floor" im Dachgeschoss, der vor zwei Jahren neu gestaltet wurde. Wer die 1000 Quadratmeter komplett anmietet, zahlt dafür 28.000 Euro pro Tag. Ebenfalls vor zwei Jahren eröffnete der Spa-Bereich, auch die Brasserie wurde umgestaltet.

Die Investitionen müssen verdient werden, Heydarian ist in diesem Punkt zuversichtlich. 2015 sei das bisher beste Jahr des neuen Breidenbacher Hofs gewesen, die Auslastung habe bei knapp 73 Prozent und der Zimmerdurchschnittspreis bei 340 Euro gelegen. Damit liegt man weit über den anderen Düsseldorfer Nobelherbergen, die teils gut 220 Euro schaffen. Einen Vorteil hat die Konkurrenz aber: Gastronomie im Erdgeschoss oder der Beletage, das Parkhotel macht mit Wintergarten und schöner Außenterrasse gute Geschäfte. Da will Heydarian nun ebenfalls ein Angebot schaffen und setzt dafür auf eine Kooperation mit dem Carsch-Haus. Der Musikpavillon auf dem Heinrich-Heine-Platz soll als Café genutzt und mit einer Bar ausgestattet werden, 36 Sitzplätze sind auf der Terrasse vorgesehen.

28.000 Euro pro Nacht: Der "Royal Floor" im Breidenbacher Hof
5 Bilder

28.000 Euro pro Nacht: Der "Royal Floor" im Breidenbacher Hof

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Heydarian sieht es als Chance an, Düsseldorfer und Touristen dort ansprechen und so auch die Hemmschwelle vor dem feinsten Düsseldorfer Hotel senken zu können. Da es an der Heinrich-Heine-Allee zudem einen neuen Eingang zu Restaurant und Bar geben soll, ist es von dort dann auch nicht weit ins Hotel. Während des Weihnachtsmarktes und der Jazz Rally werde der Betrieb ausgesetzt. Die Politiker hatten Nachfragen und stimmten der Anfrage am Freitag noch nicht zu. Nun wird nachgearbeitet, Heydarian würde gerne im Sommer den Betrieb im Pavillon aufnehmen.

(ujr)
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