Düsseldorf Breites Bündnis gegen rechte Demo

Düsseldorf · Am Montagabend will die Vereinigung "Düsseldorf gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Dügida) vor dem Landtag demonstrieren. Für die Gegenkundgebung auf dem benachbarten Johannes-Rau-Platz deutet sich ein breites bürgerliches Bündnis an. Zugesagt haben bereits unter anderem SPD, Grüne, FDP, der evangelische Kirchenkreis und der Jugendring.

Dezember 2014: Pegida stößt in Dresden auf Widerstand
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Auch der Katholikenrat wird die Demonstration wahrscheinlich unterstützen. Die Federführung liegt beim "Düsseldorfer Appell", einem überparteilichen Zusammenschluss, der nach den rechtsradikalen Ausschreitungen Anfang der 90er Jahre gegründet worden war. Im Aufruf zur Gegenkundgebung heißt es: "Äußerst rechte Gruppierungen und Parteien wollen die nachvollziehbare Besorgnis von Bürgerinnen und Bürgern vor islamistischer Gewalt für ihre Zwecke missbrauchen." Die Düsseldorfer Stadtgesellschaft sei aber "gegen jede Art von politisch oder religiös begründeten Extremismus, Rassismus und Ausgrenzung."

Die Dügida ist ein Ableger der in Dresden entstandenen Gruppe Pegida ("Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes"), die dort mehrfach und zuletzt mit Tausenden Anhängern demonstriert hatte. Auch in anderen Städten gab es in der Folge ähnliche Kundgebungen.

Die Polizei rechnet mit rund 1000 Teilnehmern auf beiden Seiten für die am Montag um 18 Uhr beginnenden Demonstrationen. Man gehe davon aus, dass sich rechte Parteien und Organisationen der Dügida-Demo anschließen, sagt ein Sprecher. Man erwarte nach den bisherigen Erfahrungen mit Pegida eine friedliche Kundgebung.

(arl)
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