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Düsseldorf Brückenradweg wird im Sommer gebaut

Düsseldorf · Der Ordnungs- und Verkehrsausschuss genehmigte den Radweg auf der Oberkasseler Brücke. Der Beschluss basiert auf Kompromissen: Radfahrer dürfen den Gehweg mitnutzen. Die linksrheinische Anbindung ist auf Eis gelegt.

Wie finden Sie die Fahrradspur auf der Oberkasseler Brücke?
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Wie finden Sie die Fahrradspur auf der Oberkasseler Brücke?

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Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Nun kommt er doch der Radweg auf der Oberkasseler Brücke. Nach Angaben der Stadt wird der einstimmige Beschluss des Verkehrsausschusses vom Mittwoch in den Sommerferien umgesetzt. Die Nagelreihe wird entfernt, der Radweg mit einer weißen geriffelten Linie markiert und neue Schilder aufgestellt. Die einen zeigen das neue Tempolimit an (50 statt 60), die anderen eröffnen den Radfahrern zwei Möglichkeiten: Sie können den neuen Radweg auf der Fahrbahn nutzen oder wie bisher den kombinierten Geh- und Radweg. Dort sind sie allerdings nicht mehr gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer, sondern müssen besondere Rücksicht auf die Fußgänger nehmen, also im Zweifelfall absteigen.

Diese Regelung war einer von zwei Kompromissen, die die Entscheidung ermöglicht haben. Die zweite betrifft die Verbindung der Radwege mit der Oberkasseler Seite. Auf sie wird vorerst verzichtet. Darüber wird erst wieder beraten, wenn der Bau des Hochbahnsteigs am Luegplatz fertig ist, was frühestens 2016/2017 der Fall sein wird.

Die linksrheinische Politik reagiert positiv auf den Beschluss, obwohl im Februar mehrheitlich (CDU und FDP) beschlossen worden war, dem OVA zu empfehlen, auf den Brückenradweg zu verzichten. "Aus Sicherheitsgründen", wie argumentiert wurde. Bezirksvorsteher Rolf Tups (CDU) ist jetzt aber erleichtert und spricht von Kompromissen, mit denen sich leben lasse. "Die Regelung, dass sich Radfahrer, vor allem Kinder, wie bisher den Bürgersteig mit den Fußgängern teilen können, halte ich für vernünftig." Schließlich handele es sich um einen Schulweg. "Etliche Eltern haben sich bereits bei mir gemeldet. Sie halten es für zu gefährlich, ihre Kinder auf dem Weg zur Schule neben den Autos auf der Straße radeln zu lassen."

Tups begrüßt zudem, dass eine Schleife in den Boden gebaut werde, um die genaue Zahl der Radfahrer zu erfassen. "Dann sehen wir, ob der Radweg überhaupt angenommen wird." Mit der Reduzierung der Geschwindigkeit von 60 auf 50 habe er keine Probleme. "Sie sollte nur häufig kontrolliert werden." Froh ist Tups über die zurückgestellten Pläne, die Radwege mit Oberkassel über die Grünanlagen links und rechts der Brücke zu verbinden. "Sie ist unnötig, weil die Radfahrer schon heute problemlos über zwei ampelgesteuerte Überwege den Radweg am Rhein erreichen", sagt er. "Man kann doch erwarten, dass es für Radfahrer kein Problem ist, 50 Meter weiter zu fahren."

Auch Markus Loh (Grüne) ist von der komplizierten Verknüpfung der beiden Radwege unterhalb der Brücke nicht überzeugt. "Wir müssen darüber noch einmal nachdenken." Den im OVA beschlossenen Kompromiss hält er dagegen für gut. Tobias Kühbacher (SPD) stimmt dem zu und sagt: "Wir sind zufrieden und halten die Kompromisse für sinnvoll, wenn der Radverkehr vorangebracht werden soll." Eine tolle Sache und ein wichtiges Signal sei, das Tempo auf der Brücke auf 50 Stundenkilometer zu drosseln. Dagegen sei die Notwendigkeit für den Anschluss ans linksrheinische Ufer nicht gegeben. Darüber sollte diskutiert werden. Schon in der Februar-Sitzung hatte Kühbacher sich gegen diesen Plan ausgesprochen. Er wollte die Vorlage teilen, denn: "Wir sind für den Radweg, aber nicht für den geplanten Anschluss auf der linksrheinischen Seite." Und Georg Blanchard (Linke) sagte: "Wenn Radfahrer schnell fahren wollen und auch mutig sind, dann können sie doch schon jetzt neben den Autos über die Brücke radeln." Der Wunsch von Ulrich (Peters (FDP), es doch dabei zu belassen, dass sich Radfahrer und Fußgänger den Weg teilen, wird vorerst erfüllt.

(RP)
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