Düsseldorf Bücherbummel-Streit geht weiter

Düsseldorf · Die Absage des Bücherbummels im vergangenen Jahr sorgt immer noch für Ärger unter den Teilnehmern. Vier Händler fordern vom damaligen Organisator Bernd Gossens die Erstattung der Standgebühr - und wollen eine dezidierte Gesamtabrechnung der Veranstaltungen in den vergangenen Jahren sehen. Andernfalls sollen sie sogar mit einer Klage drohen.

Düsseldorf: Impressionen vom Bücherbummel 2016
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Impressionen vom Bücherbummel 2016

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Die Veranstaltung auf der Kö war 2014 wegen Orkan "Ela" kurzfristig abgesagt worden. Einige Teilnehmer beklagten, dass die Entscheidung zu spät erfolgt sei und deshalb vermeidbare Kosten entstanden seien, auf denen die Händler sitzenblieben. Die Querelen führten schließlich zum Rückzug von Organisator Bernd Gossens, der als Grund unter anderem den fehlenden Rückhalt in Teilen der Händlerschaft anführte. Kurzzeitig drohte ein komplettes Aus für die Traditionsveranstaltung, dann gründete sich ein Verein, der nun die Geschäfte führt.

Die Führung des Vereins stellt sich hinter den Ex-Organisator. "Wir glauben an seine Integrität", sagt Vereinsvorstand Patrice Daras. Man werde versuchen, zwischen den Parteien zu vermitteln. Er betont: "Das ist eine Beschwerde von Privatpersonen, nicht vom Verein." Gossens war für eine Stellungnahme gestern nicht zu erreichen.

Unterstützung erhält er auch von Klaus Lehmann, dem ehemaligen stellvertretenden Kulturamtsleiter, der die Entwicklung des Bücherbummels von Beginn an maßgeblich begleitet hat. Er hat einen Brief an alle Bücherbummel-Teilnehmer verfasst und fordert zur "Solidarität" auf. Er schreibt über die Vorwürfe gegen den Ex-Organisator: "Das ist unwürdig, das ist peinlich und brüskiert die Gemeinschaft Bücherbummel und einen verdienstvollen Organisator, so geht man nicht miteinander um!"

Lehmann fordert in dem Schreiben den Verein zudem auf, das Profil der Veranstaltung zu schärfen. "Versuchen Sie die Buch-Kultur mit dem begleitenden Kultur-Programm auf den Bücherbummel zurückzubringen - sonst wird er auf der Königsallee keine Zukunft haben." Auch der Verein kündigt an, das Konzept verbessern zu wollen.

(RP)
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