Düsseldorf Bürger fürchten mehr Lärm durch Schnellzug RRX

Düsseldorf · Bei der ersten Info-Veranstaltung zu den Umbauten für den geplanten Rhein-Ruhr-Express (RRX) haben Anwohner ihre Sorgen vor steigender Lärmbelastung an der Bahnstrecke zwischen Unterrath und Wehrhahn geäußert.

Rund 50 Menschen hörten sich die Pläne für den neuen Regional-Schnellzug im Gerhart-Hauptmann-Haus an und stellten Fragen.

Das Teilstück nördlich des Hauptbahnhofs ist das von den Umbauten am wenigsten betroffene in Düsseldorf. Einzige größere Veränderung ist die Reaktivierung eines Gleises zwischen den S-Bahnhaltestellen Derendorf und Zoo. Auf diesem Stück muss die Bahn laut Gesetz den Lärmschutz verbessern. Sie plant eine drei Meter hohe Lärmschutzwand an der Seite zur Ahnfeldstraße (Düsseltal), die zwei Mal durch bestehende Gebäude unterbrochen wird. Auf der anderen Seite gibt es bereits eine Mauer.

Außerdem ist vorgesehen, dass Anwohner der Ahnfeldstraße und dahinter liegender Straßen neue Fenster erhalten, falls die Höchstwerte für Lärm laut Prognosen überschritten sind. Die Bahn wird die Bürger anschreiben.

Von Besuchern aus Düsseltal kam die Frage, warum die Lärmschutzwand nicht höher wird. Grund ist laut Bahn eine Kosten-Nutzen-Rechnung: Höhere Wände seien deutlich teurer, brächten aber wenig. Sorgen machen sich auch die Anrainer in Unterrath. Dort wird nicht an der Strecke gebaut, weshalb der Lärmschutz laut Gesetz nicht verbessert werden muss - obwohl durch den RRX noch mehr Züge auf der ohnehin stark befahrenen Strecke verkehren sollen. Laut Bahn sollen auch diese Bürger insgesamt profitieren: Das Unternehmen sieht vor, die Schienen auf der gesamten Strecke für den Lärmschutz speziell zu schleifen. Dies soll die höhere Belastung mehr als ausgleichen.

Stärker betroffen von den Umbauten sind der Norden der Stadt und die Strecke südlich des Hauptbahnhofs. Dort werden zusätzliche Gleise verlegt. Diese Pläne werden bei zwei weiteren Veranstaltungen vorgestellt. Die nächste findet statt am 14. November, wieder im Hauptmannhaus an der Bismarckstraße. Dann geht es um das Stück Wehrhahn-Reisholz. Bürger können sich zwischen 14-18 Uhr informieren.

(arl)
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