Düsseldorf Rentner ärgert sich über Schranke am Nordstrand

Düsseldorf · Am Unterbacher See sind drei Viertel des Parkplatzes gesperrt. An sonnigen Wochenenden droht Verkehrschaos.

 Dieter Petri ärgert sich über die Schranke.

Dieter Petri ärgert sich über die Schranke.

Foto: hans-jürgen bauer

Jeden Tag dreht Dieter Petri seine Runde am Unterbacher See. Immer mit dem Fahrrad, zu Fuß ist er nicht mehr so gern unterwegs. Die Artrose plagt ihn mehr und mehr. Seit das Wetter so schön geworden ist und die Menschen raus wollen an die frische Luft, muss er oft ausweichen, weil sich auf seiner üblichen Route die Autos stauen. Sie kreisen auf dem Parkplatz am Nordstrand, auf der Suche nach einer Lücke. Zuletzt war die Schranke an den Wochenenden geschlossen, "nur ein kleiner Teil des Parkplatzes stand zur Verfügung", sagt Petri. Viele Fahrer drängelten sich zurück auf die Rothenbergstraße, stellten ihre Pkw auf dem Grünstreifen ab, zwischen Fahrbahn und Radweg. "Hier war richtiges Verkehrschaos", sagt er.

 Dieter Petri ärgert sich über die Schranke.

Dieter Petri ärgert sich über die Schranke.

Foto: hans-jürgen bauer

Peter von Rappard, Geschäftsführer des Zweckverbands Erholungsgebiet Unterbacher See, erklärt, dass die Schranke aufgestellt wurde, um Menschen daran zu hindern, unerlaubt ihr Sperrgut dort abzuladen. "Deswegen schließen wir außerhalb der Saison drei Viertel des Parkplatzes", erklärt von Rappard. Doch wer Sperrmüll loswerden will, der kann das auch auf dem vorderen Teil des Geländes tun, der das ganze Jahr über für Besucher offen steht, meint der Rentner. Den gesamten Parkplatz sperren will der Zweckverband nicht. Dort setzt der Geschäftsführer auf soziale Kontrolle, "dass Mitmenschen aufpassen, ob jemand seinen Unrat ablädt", sagt von Rappard. Außerdem soll die Schranke verhindern, dass illegale Autorennen auf dem Parkplatz ausgetragen werden. "Das ist auch schon vorgekommen", erzählt Peter von Rappard.

Immerhin wurde die Schranke in der vergangenen Woche geöffnet, als die Sonne wieder schien und die Leute in Scharen zum Unterbacher See strömten. "Wir öffnen die Barriere eigentlich immer, wenn die Wettervorhersage gut ist", sagt Peter von Rappard. Dafür würde der Wetterbericht drei Tage vorher kontrolliert, "einmal war die Schranke verschlossen, weil der eingeteilte Kollege ein krankes Kind hatte", sagt er. Dass es auch schon Sommer gegeben hat, in denen die Schranke an manchen Tagen geschlossen blieb, wie der 77-Jährige berichtet, das sei nicht wahr, meint von Rappard.

(RP)
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