Düsseldorf Bürgerstiftung weitet ihr Engagement aus

Düsseldorf · Mit neuem Vorstand und einem Stiftungsvermögen, das auf fünf Millionen Euro angewachsen ist, bereitet sich die Bürgerstiftung auf wachsende Aufgaben vor. "Wir haben bislang 68 Stifter und haben uns 100 Stifter als Ziel gesetzt", sagt die neue Vorstandsvorsitzende Sabine Tüllmann. Im vorigen Jahr zahlte die Stiftung insgesamt 460.000 Euro an Fördermitteln aus, knapp die Hälfte davon floss in den Bereich Erziehung und Bildung.

"Jedes vierte Kind gilt als arm. Weil uns bewusst ist, dass Armut ausgrenzt, legen wir Wert auf Projekte wie die Leseförderung, das Pantomime-Projekt Nemo für Flüchtlingskinder und Stipendien für Studenten aus finanzschwachen Familien", sagt Tüllmann. Zu den Projekten, die künftig ausgeweitet werden sollen, zählt der Kniggekurs, der bislang an Hauptschulen finanziert wurde. Künftig sollen auch Schüler an Berufskollegs davon profitieren.

Um die Bürgerstiftung professioneller aufzustellen, hat der Wirtschaftsprüfer Arnd Schienstock, der neu in den Vorstand eingezogen ist, die Organisation umstrukturiert. Die Projekte wurden in den vier Ressorts Kinder und Familien, Junge Erwachsene/Stipendiaten, Senioren und Individuelle Hilfe zusammengefasst und wurden von jeweils einem Ehrenamtler eng betreut.

Im vergangenen Jahr hatte die Bürgerstiftung 606.000 Euro an Spenden erhalten, gut die Hälfte davon stammt aus Mitteln der Stifter. Durch die hohe Zahl an Ehrenamtlern, die 9500 Stunden kostenlose Arbeit zum Wert von 190.000 Euro leisteten, konnte die Bürgerstiftung ihre Verwaltungskosten auf sechs Prozent senken. Die Finanzierung der Geschäftsstelle mit einer Halbtagsstelle leistet die Stadtsparkasse mit 180.000 Euro, die der größte Einzelspender ist. Für die Arbeit in der Geschäftsstelle wird noch Unterstützung gesucht.

(stz)
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