Düsseldorf So lief der Wahlkampf in Düsseldorf

Düsseldorf · Wochenlang haben die Kandidaten den Bundestag um die Stimmen der Bürger in der Stadt gekämpft. Hilfe bekamen sie oft von prominenten Politikern. Nicht immer lief es friedlich. Eine Chronik.

Der Wahlkampf in Düsseldorf - eine Chronik
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Der Wahlkampf in Düsseldorf - eine Chronik

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Foto: Laura Ihme

2016 Mehr als ein Jahr vor der Wahl nominiert die CDU Thomas Jarzombek und Sylvia Pantel am 29. Juni als Direktkandidaten. Bis zum Ende des Jahres folgen auch die anderen Parteien mit ihren Nominierungen.

28. Juli 2017 Der Kreiswahlausschuss beschließt die Zulassung der von den Parteien vorgeschlagenen Kandidaten für das Direktmandat.

9. August Die Düsseldorfer Grünen stellen ihre Hauptthemen vor: Uwe Warnecke will sich dem Thema Wohnen widmen, Paula Elsholz setzt auf Umweltschutz.

11. August Ab dem Abend dürfen die Parteien ihre Plakate aufhängen. Es wird bunt in den Straßen. Experten loben Kampagnen, es gibt aber auch Kritik. Besonders kontrovers wird ein Plakat von Thomas Jarzombek diskutiert, bei dem auf schwarzem Untergrund lediglich ein Schriftzug seines Namens zu sehen ist.

13. August Rund 180 Düsseldorfer protestieren vor dem Henkel-Saal gegen den Wahlkampf-Auftakt der AfD. Dort tritt an auch die Spitzenkandidatin Alice Weidel auf. Dem Protest war ein Rechtsstreit zwischen AfD und dem Schlösser Quartier Bohème vorangegangen: Der Betreiber des Henkel-Saals hatte die Zusage an die AfD kurz vorher widerrufen. Die Partei warf ihm Vertragsbruch vor - und erhielt vom Amtsgericht Recht.

18. August Der Kanzlerkandidat persönlich gibt sich die Ehre: Im Open-Air-Kino spricht Martin Schulz zu jungen Wählern. Auch die anderen Parteien bekommen in den Wochen bis zur Wahl prominente Hilfe: Die CDU bekommt Besuch von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, vom Innenpolitiker Wolfgang Bosbach und von Bildungsministerin Johanna Wanka. Die Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt besucht ebenfalls die Stadt und bei der Linken spricht Sahra Wagenknecht auf dem Grabbeplatz.

22. August Zerstörungswut im Wahlkampf: Unbekannte haben hunderte Plakate der Linken abgerissen. Betroffen ist vor allem der Düsseldorfer Süden. Die Partei erstattet Anzeige - genau wie die SPD: Ihre Plakate sind rund um die Gerresheimer Glashütte mit Nazi-Symbolen beschmiert worden. Aus Angst vor Vandalismus will die AfD sogar erst im September ihre Plakate aufhängen. An der Luegallee zerstört wenig später ein Betrunkener 42 Plakate.

12. September Fast jeder vierte Wahlberechtigte hat einen Antrag auf Briefwahl gestellt oder im Wahlamt gewählt. Bis zum Wahltag verzeichnet die Stadt einen neuen Rekord.

14. September In einem offenen Brief wendet sich der Flüchtlingsrat an zwei Vermieter großer Werbeflächen in Düsseldorf und Köln und appelliert an sie, die Verträge mit der AfD zu kündigen. Ein Großflächenplakat der Partei, das "konsequente Abschiebung" fordert und Menschen mit dunkler Haut zeigt, wird vom Rat heftig kritisiert.

23. September Endspurt: An diesem Samstag sind die Fußgängerzonen der Stadt voll mit Ständen der Parteien. Die FDP lädt zur ihrer zentralen Abschlussveranstaltung im Bundestagswahlkampf auf den Schadowplatz mit Spitzenkandidat und Parteichef Christian Lindner ein.

(lai)
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