Düsseldorf-Süd BV 9 informiert sich über den Regionalplan

Düsseldorf-Süd · Auf der Tagesordnung für die Sitzung der Bezirksvertretung (BV) 9 am Freitag steht auch ein mündlicher Vortrag über die Inhalte des neuen Düsseldorfer Regionalplan-Entwurfs, die den Stadtbezirk 9 berühren.

Seit 2014 läuft das Verfahren, einen neuen Regionalplan aufzustellen. Mit diesem sollen Bereiche etwa für Freiräume, Wohnen und Arbeiten neu festgelegt werden. Derzeit befindet sich das Verfahren in der zweiten Auslegungsrunde. Im Stadtbezirk 9 sollen drei Bereiche verändert werden: Das ehemalige Thyssen-Krupp-Gelände an der Hildener Straße: Planungsziel der Stadt ist es, das Gelände sowohl gewerblich als auch mit Wohnbebauung neu zu gliedern. Dabei sollen die vorhandenen Gewerbebetriebe entlang der Bahntrasse durch neue gewerbliche Nutzungen gestärkt werden. Durch die neu zu schaffende Wohnnutzung im östlichen Teil soll eine Verbindung des südlich angrenzenden Wohngebietes "Wittenberger Weg" mit der vorhandenen Wohnbebauung im Norden erfolgen, um das Wohngebiet aus seiner isolierten Rand- beziehungsweise Insellage besser städtebaulich zu integrieren. Zudem sollen neue Geh- und Radwegeverbindungen die Anbindung der ÖPNV-Haltestelle und des Landschaftsschutzgebietes verbessern und so einen Beitrag zur aktiven Vernetzung der Quartiere leisten. Das gesamte Areal soll künftig als Allgemeiner Siedlungsbereich dargestellt werden. Der Reisholzer Hafen: Bislang dargestellt als Bereich mit gewerblicher und industrieller Nutzung. Eine Ausweitung der Sonderbaufläche Hafens über der Straße "Am Trippelsberg" wird weder von der Stadt noch von der Interessengemeinschaft "D.Port" verfolgt. Die aktuellen Überlegungen der Stadt sehen für den Bereich zwischen Am Farnacker, Münchner Straße, Reisholzer Werftstraße, Am Trippelsberg und westlich Wiedfeld die Beibehaltung als Freifläche vor, eine gewerbliche Nutzung wird in nächster Zeit nicht angestrebt. Dieser Freiraum zwischen dem Gewerbegebiet dem Siedlungsgebiet soll als Pufferfläche erhalten bleiben. Im Vergleich zum ersten Entwurf soll das Hafengebiet entsprechend der Planungen der Stadt verkleinert werden. Es orientiert sich an den Abgrenzungen des in Aufstellung befindlichen Bebauungsplanes "D.Port / Reisholzer Hafen" Ein Teil der Fläche soll in allgemeinen Freiraum- und Agrarbereich umgewandelt werden.

Das Einkaufszentrum in Reisholz an der Henkelstraße: Der zentrale Versorgungsbereich an der Henkelstraße befindet sich innerhalb des gewerblichindustriellen Bereichs. Dieser Bereich von Reisholz wird überwiegend durch Einzelhandel und durch Wohnnutzungen geprägt. Im Flächennutzungsplan und im rechtsverbindlichen Bebauungsplan sind nördlich der Henkelstraße Kerngebiete dargestellt. Daher entspricht die Darstellung im Regionalplan - Bereich für gewerbliche und industrielle Nutzung - nicht den örtlichen Gegebenheiten und den städtischen Entwicklungsvorstellungen. Danach würde das Stadtteilzentrum Henkelstraße in seinen potenziellen Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt werden. In neuen Regionalplan soll es als allgemeiner Siedlungsbereich mit zentralem Versorgungsbereich dargestellt werden.

Die Bezirksvertretung 9 tritt am morgigen Freitag, 16 Uhr, im Benrather Rathaus, Benrodestraße 46, in öffentlicher Sitzung zusammen.

(RP)
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