Düsseldorf CC-Krise: Vizepräsidenten sollen weitermachen
Düsseldorf · Der Saal im Townhouse (früher Kolpinghaus) an der Bilker Straße war gestern Abend gut gefüllt. Neugierde auf der einen Seite, aber vor allem Interesse daran, wie es weitergeht, lockte die meisten eingeladenen Präsidenten von rund 70 Karnevalsgesellschaften dorthin.
Das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) hatte erst am Wochenende zu dieser Sitzung eingeladen, die aber nicht die Mitgliederversammlung am 6. Mai ersetzen soll. Dann nämlich soll definitiv über die neuen Weichen im Vorstand entschieden werden. Nach dem Rücktritt von Präsident Josef Hinkel, Geschäftsführer Christoph Joußen und Schatzmeister Markus Plank sind gleich drei Posten neu zu besetzen.
CC-Ehrenpräsident Engelbert Oxenfort war gebeten worden, die Sitzung gestern zu moderieren - ein bisschen auch als Streitschlichter, weil die Wogen zumindest im Vorfeld doch ziemlich hoch geschlagen waren. Es hatte Streit im Vorstand gegeben, aber auch die Mitgliedsvereine waren vor allem über die Art der Kommunikation sauer. Es hätte schon früher eine solche Präsidentenrunde geben sollen, hieß es.
Josef Hinkel sprach gestern natürlich auch zu den Präsidenten und machte noch einmal klar, dass sein Abschied auch mit Wehmut verbunden sei. Er habe aber die Entscheidung nun mal getroffen, genauso wie Christoph Joußen. Das CC unter Vizepräsident Michael Laumen stellte sein am Montagabend beschlossenes Konzept vor. Demnach sollen Laumen und Rolf Herpens als amtierende Präsidenten bis zur Jahreshauptversammlung im September weitermachen.
Auch über die Besetzung eines hauptamtlichen Geschäftsführers wurde diskutiert. Düsseldorf ist eine der wenigen Städte, in der das CC noch keine GmbH ist und deshalb keinen professionellen Geschäftsführer hat. Die Rede ist jetzt von einer gemeinnützigen GmbH. "Das ist alles schon mal vor drei Jahren besprochen worden, dass wir das wollen, aber nie weiter entwickelt worden", so Dino Conti Mica im Gespräch mit der RP.
