Düsseldorf CDU will Siegel für Schulen mit gutem Kulturangebot einführen

Düsseldorf · Die Stadt soll nach dem Willen der CDU bald Schulen auszeichnen, die sich besonders um die kulturelle Bildung ihrer Schüler verdientmachen.

Das "Kultursiegel" soll zum Beispiel die Teilnahme an Projekten wie dem "Kulturrucksack NRW", den Besuch von Kulturinstituten oder außerschulische Angebote zu Theater, Tanz oder Musik würdigen. Die Union bringt einen entsprechenden Antrag in den Kulturausschuss ein, der am Donnerstag zu seiner nächsten Sitzung zusammentritt.

Der Ausschussvorsitzende Friedrich Conzen (CDU) sieht in dem Siegel eine Chance, die Schulen zu motivieren, das kulturelle Angebot in der Stadt noch mehr zu nutzen. "In Düsseldorf gibt es eine Vielzahl von Angeboten aus Kunst und Kultur. Darunter sind Programme und Projekte wie 'Jugend, Kultur, Schule' oder die 'SingPause', aber auch Führungen und Workshops, mit denen unsere Kulturhäuser speziell auf junge Leute zugehen."

Mit dem Kultursiegel wolle man künftig Schulen belohnen, "die sich aus diesem Strauß aktiv bedienen und kulturelle Bildung in den Schulalltag einbeziehen", so Conzen. Zugleich sollen Schulen ausgezeichnet werden, die bei der kulturellen Bildung Eigeninitiative zeigen, indem sie zum Beispiel Theater-AGs, Schreibwerkstätten oder Schulorchester ins Leben gerufen haben. "Das Siegel steht also für das besondere Engagement der jeweiligen Lehrerschaft zugunsten von Schülern", so Conzen. Außerdem helfe es Eltern bei der Wahl einer Schule für ihre Kinder.

Die CDU fordert in dem Antrag zunächst die Stadtverwaltung auf, ein Konzept für die Umsetzung zu entwickeln. Sie wünscht sich eine schnelle Umsetzung ihrer Idee - sofern sie eine Mehrheit in der Politik findet. "Das Siegel soll möglichst nach den Sommerferien eingeführt werden", so Conzen.

Ob die Parteien der Ampel-Koalition aus SPD, Grüne und FDP dem Vorschlag zustimmen, ist unklar. Auch sie hatten in ihrer Vereinbarung über die Zusammenarbeit im Rathaus festgeschrieben, dass sie kulturelle Bildung insbesondere für Jugendliche stärken wollen, in dem Papier jedoch vor allem Pläne für die Kulturinstitute genannt. Demnach will sich die Ampel am vom Kulturamt erarbeiteten Konzept "Culture to be" orientieren und über Zielvereinbarungen das Engagement der Kulturinstitute erhöhen. Zudem hat die Politik kürzlich auf Anregung des Jugendrats beschlossen, mehr eintrittsfreie Tage für Jugendliche und junge Erwachsene zu schaffen.

(arl)
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