Düsseldorf Chef der Polizeidirektion geht in den Ruhestand

Düsseldorf · Georg Schulz verabschiedet sich nach 43 Dienstjahren. Sein Nachfolger wird Anfang Oktober Dietmar Henning.

 Georg Schulz freut sich, nun Zeit für sein Privatleben zu haben.

Georg Schulz freut sich, nun Zeit für sein Privatleben zu haben.

Foto: Bretz

Polizeipräsident Norbert Wesseler zählt Georg Schulz zu den zwei bis drei Polizeiführern in NRW mit der größten Erfahrung und dem größten Standing. "Er hatte nicht nur die eigene Direktion, sondern das Ganze im Blick", sagte Wesseler und bedankte sich für Schulz' Einsatz. Nach 43 Dienstjahren verabschiedete sich gestern Düsseldorfs Leitender Polizeidirektor mit 61 Jahren in den Ruhestand. "Ich freue mich auf die Freiheit. Aber ich werde auch das Gefühl vermissen, mit anderen Menschen aus einem Riesenproblem eine Lösung erarbeitet zu haben", sagte Schulz.

Ende 2012 hatte er die Leitung in Düsseldorf übernommen. Auf Großveranstaltungen wie dem NRW-Tag, Demonstrationen und Staatsempfängen für Sicherheit zu sorgen, ist in der Landeshauptstadt ein anspruchsvolles Unterfangen. Bei den von der Polizei geschützten Dügida-Demonstrationen sei es nicht leicht gewesen, die Aufgabe der Polizei zu vermitteln, sagte Schulz. Die Einsätze, bei denen Gegendemonstranten die Polizisten verbal und zum Teil auch körperlich angingen, seien nicht "prickelnd" gewesen. "Unser Langmut und hartnäckige Arbeit haben dazu geführt, dass diese Episode ohne größere Gewalt geendet ist." Er wünscht sich, dass die Düsseldorfer Polizei, die Anerkennung und Wertschätzung erfährt, die sie verdient.

Der gebürtige Dorstener hatte 1973 seine Ausbildung in Bottrop begonnen und sich durch Studium und den Besuch der Fachakademie der Führungskräfte der Polizei die Karriereleiter hochgearbeitet. Den Sprung in den höheren Dienst schaffte er als Polizeirat in Köln-Porz, als Bonn noch Bundeshauptstadt war und Staatsgäste wie Ronald Reagan und Michail Gorbatschow vom Kölner Flughafen sicher dorthin geleitet werden mussten. Eine gute Vorbereitung für die spätere Arbeit in der Landeshauptstadt.

Im Ruhestand wolle er sich in seiner Heimatstadt Kürten für internationalen Jugendaustausch engagieren, kündigte Schulz an. Außerdem möchte er Klavier lernen und mehr Zeit seiner Frau und seinen Freunden widmen. Sein Nachfolger wird Anfang Oktober Dietmar Henning (54), der zuletzt Leitender Polizeidirektor im Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW war.

(RP)
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