Name und Nachricht Christian Schlich

Düsseldorf · Hätte die Stadt ihn nach dem Ausscheiden von Peter Albers zum Feuerwehrchef gemacht, dann wäre der Posten jetzt schon wieder freigeworden: Christian Schlich, derzeit noch kommissarischer Leiter der Feuerwehr und des dazugehörigen Amts, verlässt das Haus zum 1. Mai.

Name und Nachricht: Christian Schlich
Foto: Hans-Juergen Bauer

In den Ruhestand geht Schlich, der sich vor allem als Leiter des vorbeugenden Brandschutzes - ein Bereich, der in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr an Bedeutung gewonnen hat - seine Meriten erwarb - zwar erst am 30. April 2020. Doch wie die meisten Berufsfeuerwehrmänner hat auch Schlich so viele Überstunden, dass er zwei Jahre brauchen wird, um alle abzufeiern. Obwohl das alles schon erkennbar nahe lag, hatte sich der langjährige Vize voriges Jahr um die Nachfolge von Peter Albers beworben - und gegen die Stadt geklagt, als die sich für einen deutlich jüngeren Bewerber entschied. Die Aussicht, einen erst 36-Jährigen zum Vorgesetzten zu bekommen, soll der Hauptgrund für die Bewerbung des alten Feuerwehrhasen gewesen sein, heißt es im Rathaus, wo infolge der Klage die Stellenbesetzung kurzerhand komplett gekippt wurde. Auch dagegen war Schlich, sonst eher als gelassener Zeitgenosse bekannt, gerichtlich vorgegangen. Jetzt also gibt der langjährige Vize auf, nimmt im April seinen Abschied. Danach soll ausgerechnet der junge Bewerber kommissarisch die Leitung des Amts, zu dem auch Rettungsdienst und Katastrophenschutz gehören, übernehmen. Allerdings nur für vier Monate, heißt es im Rathaus. Dann soll ein anderer (der sich ebenfalls auf den Posten beworben hatte) bis zum Jahresende kommissarisch ins Chefbüro einziehen. Wann die Feuerwehr ganz offiziell unter neuer Leitung stehen wird, bleibt also weiter offen.

Stefani Geilhausen

(RP)
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