Neues Projekt in Düsseldorf "Luisa" hilft Frauen, die sich beim Ausgehen belästigt fühlen

Düsseldorf/Münster · Der Frauen-Notruf Münster hat Luisa für Frauen erfunden, die sich bedrängt fühlen. Wer nach ihr fragt, bekommt in Bars und Kneipen schnelle Hilfe. In Düsseldorf soll es Luisa bald auch geben.

Codewort "Ist Luisa hier?": Luisa hilft jeder Frau
Foto: Frauen-Notruf Münster

Für viele Frauen ist es nicht leicht, nach Hilfe zu fragen, wenn sie sich belästigt oder bedrängt fühlen. Dafür gibt es jetzt Luisa. Wer in einer Kneipe oder Disco an der Bar nach Luisa fragt, bekommt schnell und unkompliziert Hilfe. Die Mitarbeiter wissen dann, dass diese Frau sich nicht wohl fühlt, bringen sie an einen ruhigeren Ort und überlegen dann mit der Frau gemeinsam, welche Hilfe sie braucht. Sie rufen zum Beispiel ein Taxi, suchen die Freundinnen oder schicken ein aufdringliches Date nach Hause.

Der Frauen-Notruf Münster hat das Projekt "Ist Luisa hier?" Anfang Dezember ins Leben gerufen. Das Vorbild stammt aus England und heißt eigentlich "Angela". Angela sollte Frauen helfen, die sich zum Beispiel von einem Tinder-Date bedrängt fühlen. Das Prinzip ist aber dasselbe: Die Mitarbeiter in den kooperierenden Bars sind geschult und wissen, wie sie bei der Nennung des Codewortes handeln müssen.

Wenn es nach der Frauenberatungsstelle Düsseldorf geht, soll es Luisa bald auch in Düsseldorf geben. Das teilt die Beratungsstelle auf Anfrage der Redaktion mit. Man sei gerade in der Abstimmung.

Leverkusen, Paderborn und Unna haben das Konzept schon eingeführt. In Münster ist die Resonanz bislang auch positiv. "Immer mehr Bars machen mit", sagt Gelinde Gröger, Leiterin des Frauen-Notrufs und Initiatorin des Projekts.

(heif)
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