Düsseldorf Comedy von Indien bis nach Mauritius

Düsseldorf · Der Comedian und Radio-Moderator Manes Meckenstock gibt jetzt den Alleinunterhalter auf Kreuzfahrtschiffen.

 Im Augenblick bringt Manes Meckenstock die Passagiere in der Nähe der Seychellen zum Lachen.

Im Augenblick bringt Manes Meckenstock die Passagiere in der Nähe der Seychellen zum Lachen.

Foto: Linda Hammer

Wer demnächst mit einem der Aida-Schiffe irgendwo auf der Welt zur Kreuzfahrt startet, wird an Bord womöglich einen alten Bekannten treffen: Manes Meckenstock, vor allem in Düsseldorf und im Rheinland bekannter Comedian, ist nämlich seit einiger Zeit mehrmals im Jahr beruflich auf Schiffen unterwegs.

Und was macht er da? Er redet. Das ist das, was er am besten kann. Spontan, in Teilen vorbereitet, immer im Dialog mit dem Publikum. Der Düsseldorfer (Jahrgang 1961) hat das Talent, aus dem Stegreif zu sprechen und baut gerne seine Zuhörer in das Programm ein. Das handelt von Düsseldorf oder Köln, dem Rheinland im Allgemeinen und seinen Bewohnern im Besondern. Meckenstock ist sozusagen ein Düsseldorfer Mutterwitz auf zwei Beinen, zitiert Heine und sich selbst oder greift auf ein großes Repertoire zurück, das er im Laufe der Jahre aufgebaut hat. Also hat er keine Probleme, mehrstündige Auftritte hinzulegen. Zumal er mit perfekter Trefferquote Düsseldorfer und Kölner charakterisieren kann, und damit offenbar den Geschmack der meist reiferen Zuschauer trifft.

Dass er dies in den Theatern von Kreuzfahrern tut, ist für ihn die ideale Ergänzung zu seinem Job als Radio-Moderator bei Antenne Düsseldorf und vielen kleinen Auftritten auf Bühnen Düsseldorfer Statteile. "Ich reise, lerne sehr nette Menschen kennen, sehe die verschiedensten Länder und krieg noch Geld dafür - wunderbar!"

Derzeit ist er wieder unterwegs auf einer Kreuzfahrt, die auf der Insel Mauritius startete und in Indien endet. Auf dem Weg sind die Seychellen eine der Stationen. Im Herbst geht es Richtung Arktis, zwischendurch steht ein mehrtägiger Trip durch arabische Länder auf dem Plan.

Er widerspricht nicht, wenn man feststellt: "Es gibt schlechtere Jobs!" An Bord gehört Manes zum "Stuff" - das heißt, er lebt in einer normalen Kabine, kann sämtliche Einrichtungen des Schiffes nutzen und sich unter die Passagiere mischen. Was von denen auch gern gesehen wird. Denn Manes ist immer amüsant. Werden Gäste jedoch zu freundlich, zieht er sich in die Zonen zurück, in der die Crew lebt, isst und schläft.

Pro Reise hat er rund ein halbes Dutzend Auftritte mit seinem Programm, und weil er ein großer Kommunikator und weitgereist ist, wird er häufig auch als Reiseleiter bei Ausflügen eingesetzt, denn Meckenstock spricht fließend Englisch oder Französisch. Übers Jahr kommt er so auf ein gutes halbes Dutzend Reisen auf verschiedenen Schiffen.

Einige Anfragen muss er ablehnen, weil er auch in Düsseldorf weiter arbeiten will. Vor allem seine regelmäßige Sendung bei Antenne Düsseldorf ist ihm wichtig. Und seine Auftritte auf kleinen Bühnen in den Stadtteilen. Bisweilen nutzt er seine Popularität für karitative Zwecke: Als er neulich für die Bürgerstiftung in Bilk eine Versteigerung leitete, kamen am Ende einige tausend Euro zusammen.

Fast ausschließlich für kuriose Dinge, die Manes gern Stehrömkes nennt - Sachen also, die herumstehen und eigentlich überflüssig sind. Aber wenn Manes sie unter den Hammer bringt, erfüllen sie dennoch einen guten Zweck: Der Verkauf ist Unterhaltung pur. Und das Geld gut angelegt.

(RP)
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