Düsseldorf Das Geburtshaus, eine Alternative zur Klinik

Düsseldorf · Ein Team von Hebammen und Kursleiterinnen unterstützt Schwangere von den ersten Monaten der Schwangerschaft bis nach der Geburt – mit Untersuchungen, Beratungen und Kursen.

 Hebamme Lisa Heitkötter bei einem Vorsorge-Termin mit der Schwangeren Elena Lavista im Geburtshaus an der Achenbachstraße.

Hebamme Lisa Heitkötter bei einem Vorsorge-Termin mit der Schwangeren Elena Lavista im Geburtshaus an der Achenbachstraße.

Foto: Bauer

Ein Team von Hebammen und Kursleiterinnen unterstützt Schwangere von den ersten Monaten der Schwangerschaft bis nach der Geburt — mit Untersuchungen, Beratungen und Kursen.

Viele Frauen wünschen sich eine natürliche Geburt in einer vertrauensvollen Atmosphäre mit Experten, die sie kennen und auf sie eingehen: Und genau da setzt das Geburtshaus Düsseldorf an. Das Team aus Hebammen und Kursleiterinnen begleitet und unterstützt die Schwangeren durch alle Phasen der Schwangerschaft. Die Betreuung beginnt mit einem Beratungsgespräch und Vorsorgeuntersuchungen.

Wichtig sei es, dass Hebamme und Schwangere sich möglichst früh kennenlernen. Einmal, um Vertrauen zueinander aufzubauen, aber auch, um zu klären, ob aus gesundheitlicher Sicht die Bedingungen für die Betreuung im Geburtshaus gegeben sind, sagt Friederike Scheve, Hebamme und fachliche Leiterin des Geburtshauses. Denn die Betreuung und Geburt im Geburtshaus eigne sich vor allem für "risikoarmes Klientel" — für Schwangere, die keine Grunderkrankungen haben bzw. bei denen eine unkomplizierte Geburt zu erwarten ist.

Während der Schwangerschaft betreut eine Hebamme die Schwangere, kümmert sich um Vorsorgeuntersuchungen, hilft bei Beschwerden und Fragen. Auf Wunsch kommt die Hebamme auch zu den Schwangeren nach Hause. Neben den Vorsorgeuntersuchungen und Beratungen gibt es verschiedene Kurse zur Geburtsvorbereitung, etwa geburtsvorbereitende Akupunktur, Yoga und QiGong.

Zu wissen, dass man während der Geburt eine Vertrauensperson an seiner Seite hat und in alle Entscheidungen miteinbezogen wird, sei für viele Frauen ein Grund, das Geburtshaus auszuwählen. "Viele Frauen wollen eine selbstbestimmte und natürliche Geburt", sagt Scheve. Dass die Hebamme die ganze Zeit bei der Schwangeren bleibe, jeden Schritt erkläre und auch frage, ob das für die Schwangere in Ordnung ist, sei wichtig für eine positive Atmosphäre. Unterstützt werden die Frauen bei der Geburt durch homöopathische Medikamente, Massagen, Aromatherapie, Akupunktur und der aufrechten Gebärposition.

Dass man an einem vertrauten und nicht-klinischen Ort entbindet, gebe den Frauen eine entspannte Atmosphäre. In den mit warmen Farben eingerichteten Geburtszimmern — eins ist mit Geburtswanne ausgestattet — gibt es auch gedämpftes Licht und Musik. In der Zeit nach der Geburt stehen die Hebammen den Müttern zur Seite, helfen bei Fragen rund um die Versorgung des Babys. Die Mütter können auch an Kursen teilnehmen, zum Beispiel zur Rückbildung oder zum Thema Stillen.

Die Kosten für die Hebammen-Betreuung werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen. Nicht oder nur anteilig übernommen werden die Kosten für die 24-Stunden-Rufbereitschaft der Hebamme (450 Euro), die drei Wochen vor dem errechneten Termin liegt.

140 Familien haben die Hebammen und Kursleiterinnen 2013 betreut. Am Freitag, 14. Februar, stellt sich das Geburtshaus-Team zwischen 19.30 und 21 Uhr vor.

www.geburtshaus-duesseldorf.de

(RP)
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